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Gold wird zum alten Eisen

Altmetall für 20.000 Euro: Die goldene Apple Watch Edition wird nicht mehr repariert

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Als Apple im April 2015 die Apple Watch präsentierte, stand noch nicht fest, welchen Einsatzzweck die Computeruhr am Handgelenk ihrer Anwender hauptsächlich erfüllen würde. Anfangs bewarb Apple den iPhone-Kompagnon als Alleskönner, der nahezu beliebige Applikationen ausführen könnte, sich als Diktiergerät und Kommunikator nutzen lassen und sich zudem für den intimen Austausch von Herzschlägen mit dem Partner eignen würde.

apple-watch-gold

Mit 18 Karat ab 11.000 Euro

Darüber hinaus positionierte Apple die Apple Watch nicht als technisches Produkt, sondern als Lifestyle-Gerät und modisches Accessoire, das in zahlreichen verschiedenen Designs, Materialien und Preisklassen erhältlich sein würde. Den Kopf verdrehte die damals zu Preisen ab 11.000 Euro erhältliche Apple Watch Edition aus massivem Gold.

Ein Sondermodell, das Apple prominenten Musikern als kostenloses Marketing-Exemplar mit auf den Weg gegeben haben soll. Die Apple Watch Edition aus massivem Gold wurde in den speziellen Apple Watch-Verkaufsflächen, aber auch zur Anprobe und zum direkten Kauf für jedermann angeboten.

Apple Watch Im Apple Store

Jetzt hat Apple die Apple Watch Edition, die je nach Ausführung zwischen elf und 20.000 Euro kostete, offiziell als obsolet markiert und damit jeglichen Service für das erste Modell der Computeruhr eingestellt.

Jetzt offiziell „obsolet“

Zwar müssen die ersten Modelle der Apple Watch ohnehin schon länger auf frische Softwareaktualisierungen verzichten, die Klassifizierung als abgekündigte Gerätekategorie sorgt nun jedoch auch dafür, dass plötzliche Akkudefekte, wie sie bei älteren Geräten gerne mal auftreten, nicht mehr repariert werden.

Üblicherweise gelten Apple-Produkte als veraltet, wenn der Vertrieb vor über sieben Jahren eingestellt wurde. Damit sind nun auch Besitzer des teuersten Apple Watch-Modells überhaupt auf die Dienste inoffizieller Reparaturwerkstätten angewiesen, wenn sie ihre Armbanduhr weiterhin nutzen und täglich tragen möchten.

05. Okt 2023 um 07:26 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wer die tatsächlich gekauft hat wird das wohl verschmerzen können.

  • Ohne Apple in den Schutz zu nehmen aber ich glaube, da wussten sie noch nicht so richtig, wo die Reise hingeht.

    • Zumindest werden sie gewusst haben das sie die Apple Watch Gen1 nicht 100 Jahre supporten….

    • Das hat man damals aber auch schon gespürt, diese Unsicherheit. Und wer sich dann auch noch so eine teure Uhr kauft, selbst Schuld.
      Ich denke, Apple wollte auf den Zug der Edel-Uhren aufspringen. Blöd nur, daß gerade Apple mit den jährlichen Updates / Upgrades selbst die Geschwindigkeit vorgibt. Und genau damit eben keine langfristigen Geldanlagen möglich sind, weil solche Geräte schnell veraltet sind.
      Oder gab es schon mal Computer, die nach 1 oder 2 Jahren teurer waren? Eher nicht, heute gekauft, morgen veraltet.

      • Genau. Die Langlebigkeit, die Edelmetalle andeuten, und moderne Consumer-Technik mit ihren kurzen Zyklen passen einfach nicht zusammen

      • Genau so sehe ich das auch. Perfekt zusammengefasst!

    • Natürlich, die Preise von damals, rechtfertigen die Preise von heute. So funktioniert Psychologie. Während andere Firmen sich bestehenden Nachfrage-Märkten bedienen, schafft sich Apple einfach neue. Das macht man nicht mit Understatement. Meint ihr 2014 hätte die Masse ne „Uhr mit Display“ für 500€ gekauft, wenn das die teuerste Variante gewesen wäre? Heute kaufen/finanzieren sich Normal- oder sogar Geringverdiener Modelle für an die 1000€. Die wussten von Anfang an, was sie tun bei Apple.

    • Mit deinem Statement hast du aber genau das getan: Apple in Schutz zu nehmen.

  • Na, wer das Teil gekauft hat, hat entweder einen absoluten Sockenschuß oder einfach nur Kohle bis zum abwinken, dann lässt sich das sicher verschmerzen ;)

  • Ich glaube nicht, dass eine dieser Uhren noch aktiv getragen wird.

  • Kein Problem, der Handyshop an der Ecke wird’s schon richten.

  • Wie läuft es, wenn ich Apple Care aktiv habe, das Produkt dann obsolet wird. Wird dann AppleCare seitens der Versicherung gekündigt?

    • AppleCare+ ist eine Garantieverlängerung, die schon laaaange nicht mehr aktiv ist, wenn Apple ein Gerät als obsolet einstuft.

      • Warum? Ich habe weiterhin AppleCare+ auf meinem MacbookPro 2019 laufen. Wird halt jedes Jahr verlängert. Irgendwann wird dieser ja auch obsolet. Sollte dann noch AppleCare aktiv sein, würde dies ja meine Frage sein.

      • Naja, für die damalige Apple Watch mag das gelten.
        Heute ist es mit dem monatlich zahlbaren AppleCare Plus theoretisch möglich, die Laufzeit länger hinauszuzögern als die bisherigen 2-3 Jahre…

      • in den bedingungen steht das man dich nach 5 jahren eauskpndigen darf. siehe apple care bedinungen. bei der watch damals habs noch kein apple care plus;) und auch keine monatliche zahlung. aber die edition hatte eh 3 jahre garantie standart

  • Ev sind diese Exemplare irgendwann sogar mehr wert. Sammler, Raritäten, Kuriositäten…

  • Die Watch hat sich optisch seit Tag 1 nicht so bahnbrechend verändert. Bei solch teuren Stücken hätten sie den Austausch des Screens und des Innenlebens ermöglichen sollen. Dann hätten sie sich auch im Premium Segment halten können.

  • Donnerwetter, da hat das gute Stück aber lange durchgehalten. Prognostiziert wurden doch nur zwei, höchstens drei Jahre…

  • Das Gold wird man ja noch verwerten können, unter Goldpreis ist gestiegen. Am Ende bekommt man für das Gold vielleicht sogar so viel, was die Uhr mal gekostet hat. Wer weiß…

  • Die Apple Watch war für mich der Wendepunkt bei Apple. Früher haben die Ingenieure bestehende Produkte verfeinert und zu dem gemacht, was wir heute z.B. als iPhone kennen.
    Bei der Watch wurde dies durch ein Team aus Marketing, Buchhaltern und Ingenieuren übernommen. Neue Produkte werden jetzt über Influencer und Co. angepriesen, statt von Fachleuten.
    Auf diese Art wurde das unausgereifteste Produkt aller Zeiten verkauft und reifte dann beim Kunden. Die Watch sieht fast noch genau so aus, wie das erste Modell. Aber das Innere hat sich extrem gewandelt. Mit der Zeit hat Apple gelernt, was der Kunde will.
    Mal sehen, wie es mit dem nächsten großen Bananenprodukt wird. Technisch ist die Vision Pro ja extrem gut aufgestellt. Aber schafft es das Marketing auch, genug Betatester zu überzeugen, dass Apple herausfindet, was die Brille leisten soll?
    Ich hoffe es auf jeden Fall.

    • Ja dann erzähl doch mal, wo das erste iPhone den anderen Smartphones so überlegen war. War es 3G? Videotelefonie? Erweiterbarkeit durch Apps? MMS? GPS? Ach halt, gab es ja alles nicht – war aber bei HTC, Nokia, Samsung & Co. schon im Midsegment zu finden. Das iPhone ist ein Musterbeispiel einer green Banana Produktkategorie und dagegen war die Watch schon ausgereift.

      • Multi-Touch und das Konzept dahinter. Das reichte aus. Bei der Watch fehlte das Konzept.
        Das iPhone wurde extrem weiterentwickelt. Die ersten Jahre waren enorm. Aber das iPhone ist sich im Prinzip treu geblieben. Die Watch wurde vom Modeteil zum Gesundheitstracker.
        deshalb bin ich so gespannt, wie es bei der Vision läuft. Da sind die technisch ganz vorne, aber die Idee dahinter wirkt seltsam.

      • Also mal ehrlich; Symbian und Windows CE waren absolute Krätze. Jetzt romantisier den alten Müll nicht auch noch und behaupte hier, dass das Zeug damals auch nur ansatzweise massentauglich gewesen wäre. Frickellösungen für Masochisten.

  • Naja, man kann ja immer noch zum Juwelier gehen und einen Ring draus machen lassen :-))

  • Toll. Und ich hab damals meiner ganzen Familie so eine geholt. Mein Kind trägt sie immer noch, geht jetzt in die 5. Klasse.

  • Ein abstruseres Beispiel für unsere Wegwerfgesellschaft gibt’s nicht.

  • Ich Fand die Vorstellung von Jony Ive mit seinen Worten und die Videos zur Apple Watch damals einmalig und bis heute noch exzellent gewählt, sogar Wegweisend. Das war schon eine toll gut gemachte Ankündigung. – ja klar auch wenn sich die Uhr am Kunden noch bessern musste, aber was sie heute kann ist genial

  • …da wir der ein oder andere Scheich wohl traurig sein…

  • Als Apple im April 2015 die Apple Watch präsentierte“

    wurde die nicht schon 2014 mit dem iPhone „präsentiert“?

  • Deshalb bleibt eine Rolex eben eine Rolex, die geht auch noch nach 30 Jahren und wird im Zweifel auch noch repariert.
    (auch wenn Uhrwerk sauber machen schön teuer ist)

    • Ja, nur zeigen die Dinger partout keine iMessages an und können nichtmal den Puls des Trägers ermitteln. Das packt nichtmal eine Audemars Piquet.
      Es existiert aber durchaus ein gewisser, wenn auch kleiner, Markt. Es gibt einige Personen, die die Kombination von Technik und Edelmetallen mögen, sonst würde es keine Unternehmen wie Caviar geben. Und die Zielgruppe belächelte die 11.000 bis 20.000 Euro für die Apple Watch Gold Edition sowieso. Für Apple sorgte die Edition für mediale Aufmerksamkeit („kostenlose Werbung“) und macht sie gleichzeitig für gut betuchte Personen interessant und diese damit zu indirekten Werbeträgern. Jemand, der Rolex Uhren im Alltag trägt und beim Ausgehen eine Audemars Piquet oder Ptek Philippe für eine halbe Millionen und mehr, der wird bei einem neuen Uhrenkonzept von irgendeiner Aluminium- oder Gummi-Sportuhr (wie es bei der Konkurrenz Gang und Gäbe war) schlichtweg nicht abgeholt. Mittlerweile sieht das etwas anders aus, Smartwatches sind etabliert. Das war 2015 noch anders, da musste man sich etwas einfallen lassen um den Markt zu triggern.

  • Ich habe eine und trage sie auch zu speziellen Anlässem. Und da geht es mir, wahrscheinlich wie den meisten die eine besitzen weniger um die Funktionen.
    Ich kann da generell nur von mir sprechen, aber es ist wie mit einer Rolex. Die kauft man sich nun mal nicht wegen den Funktionen, sondern, wie vieles von Apple als Statussymbol.

  • Tja, das ist der Unterschied zwischen einem Uhrenhersteller und einem Elektronikkonzern.

  • Deswegen gönnen wir uns, wenn schon eine Apple Watch-Anmutung gewünscht ist, zB eher eine SWISS ALP WATCH. Äußerst streng limitiert (50) in der Auflage und höherpreisig, wenn auch immer noch für die Mittelschicht mit „Biegen und Brechen“ finanzierbar. 

    • Also kauft man sich eine mechanische Imitation der Apple Watch, die kastig wie die Einser Version aussieht. Aha. Der Vorteil ist mir hier nicht ganz bekannt. Hier geht es wohl eher darum Aufmerksamkeit zu bekommen und auf die Uhr angesprochen zu werden „oh eine smarte Uhr – ist ja doch eine mechanische …“

  • Und ich Idiot habe mir damals für jeden Tag der Woche eine goldene Watch gekauft, damit ich nicht immer die Armbänder wechseln muss.

  • Da bin ich aber froh dass ich ne billige Omega moonwatch habe

  • Ist eh nur die Keramik Borcarbid mit Gold versetzt. Gold macht zwar 75 Prozent der Masse, aber nur 28 Prozent des Volumens des Uhrengehäuses aus.

  • Dann doch lieber ne Rolex. Für 20k gibt es schöne Modelle.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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