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3,70 Euro für einen leeren E-Scooter

Akku laden, Pizza liefern: Gruselige Einblicke in die „Gig Economy“

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75 Kommentare 75

Die Akteure der Gig Economy lassen sich nicht über einen Kamm scheren.

Die einen sammeln Nachts leergefahrene E-Scooter von den Straßen der Touristen-Metropolen, laden diese in den eigenen vier Wänden wieder auf und verdienen nach Rücktransport ins Straßenland knappe vier Euro pro E-Tretroller.

Die anderen liefern Pizzen und Burger in quadratischen Fahrradrucksäcken aus, konkurrieren im unzureichend versicherten Privatfahrzeug mit Taxi-Fahrern oder versuchen sich als Paketzusteller.

Die „Selbstständigen“ sind dabei fast immer alleine mit der App des Gig-Anbieters, kennen weder Betriebsräte noch Gewerkschaften, befinden sich mit den anonymen Kollegen im ständigen Konkurrenzkampf um neue Liefer-Aufträge, leere Roller-Akkus und profitable Taxi-Fahrten und sorgen mit dem freiwilligen Arbeitseinsatz nicht nur für den Wegfall sozialversicherungspflichtiger Jobs, sondern verzichten selbst auch auf feste Anstellungsverhältnisse, bezahlten Urlaub und traditionelle Aufstiegschancen.

So schnell wie sich die Gigs annehmen lassen, so entbehrlich sind die Arbeiter, etwa bei schlechten Bewertungen, zu wenig geladenen Akkus und zu langsam ausgelieferten Sushi-Platten auch wieder.

DER STANDARD: Der harte Job der Juicer

So schreibt etwa die Berliner Morgenpost:

Laut einem Bericht der Tageszeitung „taz“ zahlt Lime vier Euro pro aufgeladenem Roller. Gegenüber der Zeitung beziffert ein Juicer die geschätzten Stromkosten pro vollständiger Ladung eines Akkus auf 30 Cent. Entsprechend bleiben Einnahmen von 3,70 Euro. Der Gewinn ist am Ende allerdings noch geringer, da der Juicer auch die Kosten für Benzin und Internet tragen muss und sein Einkommen als Selbstständiger zu versteuern hat. Bei Fehlern, etwa wenn die Roller zu spät wieder aufgestellt werden, reagiert Lime mit Strafen wie 50 Prozent weniger Bezahlung.

Wie stressig, furchtbar unterbezahlt und seelenlos die prekären Arbeitsverhältnisse im „Gig Economy“-Universum sind, zeigt aktuell der lesenswerte Selbstversuch des New York Times-Kolumnisten Andy Newman.

Dieser hat bei mehreren Fahrrad-Lieferdiensten angeheuert und unterstreicht in seinem Artikel „My Frantic Life as a Cab-Dodging, Tip-Chasing Food App Deliveryman“ einmal mehr, dass ausschließlich die Anbieter von den austauschbaren Billig-Tagelöhnern profitieren:

The riders are the street-level manifestation of an overturned industry, as restaurants are forced to become e-commerce businesses, outsourcing delivery to the apps who outsource it to a fleet of freelancers.

22. Jul 2019 um 12:31 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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      • Sie machen es eben nicht freiwillig, sondern weil sie gar keine andere Wahl haben. Was hat das genau mit Freiwilligkeit zu tun?

      • Die ganzen Arbeitstiere machen die Menschen arbeitslos…

      • Neonmag es wäre mir in Deutschland neu, das jemand zu einer solchen Tätigkeiten gezwungen werden kann.

      • Gezwungen wird niemand aber viele sind gezwungen, so etwas zu machen.

      • Nö…das entscheidet jeder für sich. Die meisten zahlen keine Steuern, Krankenversicherung etc.
        und bessern ihre sonstigen Bezüge auf.
        Aber viele werden sich hinterher Beschweren…

      • Von Freiwilligkeit kann hier nicht die Rede sein.
        Wer zB. Single ist, kommt weder auf dem Land, noch in der Stadt mit einem Mindestlohn über die Runden (man beachte das es irgendwas um 1200 Euro sind), davon geht aber wirklich alles ab (Miete, Nebenkosten, Strom, Versicherungen, Internet/Handy, Lebensmittel, Transport usw.) Da bleibt nich mal was für Hobbies über. Das diese Menschen sich einen Zweitjob suchen liegt auf der Hand. Ebenso Studenten, die heute in teilweise klassischen Studentenjobs (Aushilfe im Verkauf zB) nicht mehr glücklich werden, da aus den ehemals festen Arbeitsverhältnissen heute eine reine Rufbereitschaft geworden ist. Von Arbeitslosen die auf dem klassischen Arbeitsmarkt keine Schnitte haben brauchen wir wohl kaum zu reden.
        Hier mag also kein Zwang im klassischen Sinn vorliegen, aber um zu überleben, sind die Menschen gezwungen diese Art von Jobs anzunehmen.

      • Wie Nico Semsrott schon sagte: „Der Unterschied zwischen Sklaverei und Kapitalismus: Im Kapitalismus kannst du gefeuert werden. Das ist Freiheit.“

      • Schonmal was von struktureller Gewalt gehört?

    • … dann unterstützt doch diese Methode nicht, indem Ihr nicht diese Scooter ausleiht/fahrt !!!

      • … die „Einsammler“ müssen auch die Ladegeräte auch erst mal kaufen !!!! Also Geld erst ausgeben und dann…

        Schlepper- oder Zuhälter-Methoden sind das!

      • Habe 5 Lagegeräte gestellt bekommen. Ich nehme mal auf dem Weg nachhause einen scooter mit, da braucht man kein Auto, man kann easy damit fahren, solange noch etwas Saft drin ist. Dann im Keller aufladen und wenn ich weg will, fahre ich mit dem Scooter zum nächsten Abstellpunkt. Easy money.

    • Stimmt, ist aber evtl drauf angewiesen! Wir schaffen das!

      • Lol lieber ekelalfred..
        Dein „Wir schaffen das!“ impliziert, dass selbst dafür die Bundeskanzlerin schuld ist.
        Was für ein erbärmliches Leben muss das sein, in dem man alle Schuld einer Person zuschreibt. Und ich bin bei Weitem sicher kein Merkel-Fan.

      • Nicht eine Person, sondern das Neoliberale Wirtschaftssystem welches unter Merkel mehr aufgeblüht ist als jemals zuvor.

    • Ziemlich platt deine Sicht. Hier wird die Not mancher eiskalt ausgenutzt! Ähnlich wie am Wohnungsmarkt usw…

      • Eigentlich nicht Magnus, denn erst dadurch dass Menschen viele Situationen mitmachen, kommt es überhaupt erst dazu

      • Nein. Er hat absolut recht. Diese Möglichkeit gibt es erst seit kurzen und jeder Entscheidet für sich ob es sich für ihn rechnet oder nicht.

      • Natürlich machen es die Leute „freiwillig“. Aber was ist eure Definition von freiwillig?
        Jemand der arbeitslos ist und einfach keinen Job findet, findet hier evtl. etwas um wenigstens ein wenig Geld zu verdienen. Aber die Leute muss man deshalb doch nicht gleich so behandeln…

        Sicher gibts Leute die machen das weil es ihnen Spaß macht. Aber das sind definitiv die Ausnahmen.

        Und wenn jetzt jemand sagt, dass man selber Schuld hat, wenn man arbeitslos ist…. dann war er nie davon betroffen oder hat es mit erlebt!

      • … so lange auch Sozialabgaben abgeführt werden, ist das sicherlich ok. Nur dieses scheiß Schwarzarbeiten gefährdet uns schlussendlich alle!

    • christianphilie

      Und wie soll es funktionieren, wenn niemand den Job machen würde? Irgendjemand muss es ja machen. Insofern wird doch jemand gezwungen oder zumindest genötigt, nämlich diejenigen, die vielleicht keinen besseren Job bekommen.
      In einer besseren Welt, wären solche Arbeitsbedingungen verboten, dann wäre tatsächlich niemand gezwungen, solche Jobs zu machen.

      • Wie es sonst funktionieren sollte? Dann sollen z.B. die Aufsteller der E-Scooter, wie Lime, in eigener Verantwortung dafür sorgen, dass ihre Dinger wieder aufgeladen werden und das nicht anderen überlassen dürfen mit unfairen Geschäftspraktiken, die die Juicer nur ausnutzen. Personal einstellen, für das Sozialversichungspflicht und Mindestlohn gilt!

      • Was denn? Letztlich ist es so… bevor ich jeden Mist mache, Hauptsache „Job“ würde ich lieber 1-2 Monate Zeit in Bewerbungen und Vorstellungsgespräche investieren. So was kann man allenfalls als Überbrückung/Ferienjob etc. Für kurze Zeit machen.

      • Stimmt. Das Argument war genau richtig und treffend. Hier braucht keiner rumheulen…es ist ein freier Markt. Ich hätte ja auch ein anderes Handy kaufen können…auch eine freie Entscheidung.

      • @Mr T: wer solche Arbeit machen muss, der kann sich nicht mal eben 1-2 Monate freinehmen. Kann ja nicht jeder reiche Eltern haben, die einem bis Ende 20 Alles finanzieren.

    • Eben doch. Die äußeren Umstände gerade in den USA ohne gut funktionierendes Sozialsystem zwingt die Menschen solche Jobs zu machen. Ich kenne dort Leute die drei Jobs machen damit am Abend alles bezahlt ist und Essen im Bauch ist. Ich habe 10 dort gelebt.

      • In USA ?
        Schreib mal näheres .
        Ich kenn viel in Deutschland welche mehrer Jobs haben.Aber weil es ihnen Spass macht und sie sich immer was neues kaufen möchten.
        In der Schönberger Hauptstrasse kenn ich einen welcher ieinen ,,Treffpunkt“ für meist verheiratete Frauen Frauen betreibt.
        Die Damen verdienen dort ordentlich und er darf öfter eine kostenlose Nummer schieben weil er die Bude zur Verfügung stellt und sauber hält.
        Und alle sind Glücklich.
        Ich gehe dort auch öfter mal vorbei.

    • Die Armut und die Ausweglosigkeit treibt sie dazu.
      Schlimm, dass man es erklären muss.

      OT
      Kompliment an die Redaktion!

      • Danke, aber den gleichen Berichts hab’s vor wenigen Wochen schon im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

    • Die machen das in etwa so freiwillig, wie der Ertrinkende, der sich, bei seinem Versuch irgendwo halt zu finden, an einem Stacheldrahtzaun festhält, der ins Wasser ragt.

      Dessen Handverletzung ist, dieser Logik folgend,quasi auch freiwilliger Natur.

      • Sehr richtig. Man hat immer die Wahl! Gerade, weil es unendlich viele andere Jobmöglichkeiten gibt. Letztendlich eine Frage des eigenen Willens und der eigener Bereitschaft etwas dafür zu tun.

      • @Mash24
        Nach deiner Logik wären dann alle Arbeitslosen selbst schuld, dass sie keinen Job haben, oder versteh ich das falsch?

      • Genau richtig.

  • Bitter, aber so ist die Welt der Selbstständigkeit.

    Um alles muss man sich selbst kümmern: Rente, Krankenkasse, Versicherungen.

    Wenn eine Kunde weg ist, Stiefel aus’m A ziehen und neuen Kunden suchen.

    Überstunden bezahlt bekommen? Kann ein Minenfeld sein.

    Betriebsrat??? Witz des Tages!

    Abfindung bei Ende eines Arbeitsverhältnisses nach jahrelanger treuer und guter Arbeit?
    Noch ein Witz des Tages…

    Dennoch bin ich gerne mein eigener Chef!

    Jede Medaille hat halt zwei Seiten …

    • Solche Jobs haben wenig mit „eigener Chef- sein“ zu tun. Das sind neuartige Angestellte, welche sehr oft keine andere Möglichkeit haben, Geld zu verdienen. Die Art der Jobs, welche sie machen, sind typische Jobs von Angestellten der jeweiligen Firmen. Da aber leider immer alles billiger sein muss, und wir nicht darüber nachdenken, welche langfristige Auswirkungen das hat, wird die Spirale nach unten gedreht. Wenn ich meinen elektrischen Tretroller anstatt für 50Cent die Minute für 40 Cent fahren kann, dann nehm ich doch den! Und schon ist der andere dazu gezwungen, etwas Ähnliches mit Gig zu machen, wie das der andere schon macht. Ich finde, dass hier wesentlich mehr Aufklärungsarbeit von mehreren Seiten nötig ist, um zu verstehen, wie Faire Preise und Arbeitsverhältnisse funktionieren. Und ganz oft kommt dann das Argument „mir wird ja auch nix geschenkt“. Und schon gehts weiter mit dem Ausbeuten..

  • Ich habe von Lime ne SMS bekommen, keine Ahnung woher die meine Nummer haben, mit dem Angebot als Juicer super einfach gutes Geld zu machen…lächerlich.

  • Weiß jemand, ob das in D am Mindestlohn vorbei geht? Ist das ein „Selbständig“-Trick?

    • Es ist mindestens eine Grauzone. Wenn man nur für einen Auftraggeber arbeitet, und dies auch nur strikt nach Weisung, dann ist das eigentlich Scheinselbständigkeit.

    • Die werden als Selbstständige gehandelt. Damit sind dann alle (bis auf den sog. Selbstständigen) glücklich: die Firma, die ihre „Aufträge“ an „selbstständige Unternehmer“ vergibt und damit dem Mindestlohn eine lange Nase drehen kann und die Regierung, die diese „Unternehmer“ aus der Arbeitslosenstatistik wegbekommt. Nicht von ungefähr liegt Deutschland im Bereich Billiglohnsektor noch hinter Bulgarien …

    • Letztendlich handelt es sich um Scheinselbständigkeit wenn sie nur in Auftrag eines Anbieters arbeiten. Ein Mindestlohn gibt es dafür nicht.

  • Hauptsache die Leute tauchen nicht mehr in der Arbeitslosenstatistik auf und das Staatsfernsehen kann verkünden, wie sehr hier doch die Wirtschaft brummt.

    • Na klar…und die Hartzer haben wieder eine neue Nebeneinkunftsmöglichkeit…oder was wolltest Du noch schreiben?!?

      • Bei der Qualität vieler Beiträge, wäre es sehr wünschenswert, wenn sozialpolitische Themen hier nicht mehr stattfinden würden.
        Das ist ja ein Niveau wie im Focusforum mittlerweile.
        Denkt an das Zitat von Joschka Fischer: „Wer keine Ahnung hat, hat auch keine Meinung“!

  • Die Dienstleistungs-Branche ist und bleibt das schwarze Schaf der Arbeitgeber – und traditionelle Aufstiegschancen gab’s da noch nie!

  • Lese die Artikel hier gerne. Sie sind fast immer ein – zumindest – wenig mehr recherchiert als bei anderen Informationsquellen. Auch die philanthrope Einstellung der Redaktion schmeichelt meiner Seele. Etliche Kommentare hingegen …

  • Nirgendwo wird erwähnt, wie lange seine Arbeit gedauert hat. Wenn er abends zwei Stunden einsammelt und morgens eine halbe Stunde ausliefert, dann sind das bei 70 Euro 28 Euro/h. Liegt weit über’m gesetzlichen Mindestlohn und ein Musiker/Musiklehrer kann von solchen Stundensätzen nur träumen. Ich weiß nicht, ob ein Kellner an einem 5h Abend mehr verdient. Er muss versteuern mit vielleicht 40%, sind immer noch 17 Euro netto pro Stunde. Ob er das so stressig zu Fuß macht, oder mit seinem Auto rumfährt, bleibt ja ihm überlassen.

    • Hast Du eine Ahnung, wieviele Steuern ein Selbstatändiger zahlen muss? Je nach Einkommen bleiben ihm von den 28€/h zwischen 15 und 20€. Und wenn er tatsächlich ein Jahr durchhält (wenn das nur über die oben erwähnte Plattform sein sollte) er dann pro Quartal die Steuern vorher zahlen muss? Er hat dann noch nichts gearbeitet. Und wenn er weniger verdient, weil das andere auch entdeckt haben, bekommt er nur nach langer Bearbeitungszeit die zu viel gezahlte Steuer zurück. Glaub‘ mir, so einfach ist die Rechnung nicht…

      • Hier wäre aber auch die Kleinunternehmer-Regelung anwendbar. Ich glaube kaum das man mit sowas über 17.500€ pro Jahr erwirtschaftet.

        Meiner Meinung nach ist das was diese Unternehmen da machen eine Untergrabung des gesetzlichen Mindestlohns und fördern von Schwarzarbeit. Ich kann mir nicht vorstellen das viele dieser Charger eine Gewerbeanmeldung haben oder ordentlich angemeldet sind.

      • Er ist Angestellter bei Lidl und macht das nebenher. Da er das macht, gehe ich von einem Gehalt <40T€ aus, damit unterliegt alles, was er verdient, seinem Steuersatz. In der Höhe ca 40-45%. Keine Quartalsvorauszahlungen. Ich glaube auch nicht, dass Selbstständige wesentlich mehr Steuern zahlen als Angestellte… sie zahlen sie nur anders. Und ja, auch im Voraus. Jedes Konstrukt hat Vorteile, die mit Nachteilen einhergehen. Die KV ist vielleicht etwas teurer, da privat.
        Und ein Musiklehrer an der Musikschule wird keine 28€/h verdienen.

    • So ist das leider nicht, hast gut zu tuen und erst ab 21uhr darf gesammelt werden. Dann frühs bis 8 wieder abstellen allerdings im sammel Gebiet. Das du dann mit deinem rollern im Transporter anfährst. Dann feststellst das nur Max 4 Roller nebeneinander parken dürfen. Außerdem dürfen Max 10 Roller geladen werden pro Nacht das heißt du kommst Max auf 40€ am Abend für geschätzt 5-6 std plus Strom für die roller

    • Ein freiberuflich tätiger Musiklehrer sollte zumindest brutto auf über 28€/Std. kommen.

  • Allein der verharmlosende Begriff „Juicer“

    Diese ganzen Firmen sind einfach nur zum Kotzen. Ich bin auch kein Freund von Betriebsräten und überreglementierten Systemen. Aber das hat mit Selbständigkeit nichts zu tun.

    Und am Ende zahlen die Firmen nicht mal Einkommensteuern. Solche Firmen braucht die Menschheit wahrlich nicht.

  • Was für ein Schwachsinnsargument das doch ist, dass man indirekt zu diesem Job gezwungen wird. Ja es gibt Geringverdiener/Studenten die sich was dazu verdienen wollen oder gar müssen um über die Runden zu kommen. Aber komischerweise gibt es sehr viele Studenten, die so eine Arbeit nicht machen sondern „vernünftig“ arbeiten gehen. Es ist wie immer die Frage, was man aus dem was man bekommt macht. Aber die Menschen die so einen Job annehmen wittern das schnelle/leichte Geld und nehmen diese Jobs sicherlich nicht an weil es keine Alternative gäbe. Besonders bei Studenten lasse ich das Argument absolut nicht durchgehen und ich weiß wovon ich rede. Als ich studiert habe wohnte ich in einer 30.000-35.000 Einwohner Stadt (für mich eher ein Dorf) und alleine in der direkten Umgebung gab es Werkstudentenstellen „ohne Ende“. Und dabei rede ich noch nicht einmal von einem Arbeitsweg von 20-30 km. Aber man möchte einfach das wirkliche arbeiten umgehen, bei dem man sich an bestimmte Arbeitszeiten halten muss und nicht Woche für Woche frei entscheiden kann wie viel man denn arbeiten möchte. Sowas verdient also keinerlei Mitleid, ähnlich wie wenn man so „blöd“ ist auf Schneeballsysteme reinzufallen.

    • Jo genau, die sind alle nur faul und du bist der Allwissende, der das beurteilen kann.
      Hier gehts vielleicht nicht nur um Deutschland oder um deine zwei Kumpels aus deinem “Dorf“ die keinen Bock hatten.

      Widerlich herablassender Kommentar.

      • Peter, wenn ich eine Person sehe die hart arbeiten geht um sich das Leben/Studium finanzieren zu können und eine Person die sich auf sowas einlässt bleibt mir eben nur die eine Schlussfolgerung bestehen. Und das einzige was herablassend ist, ist deine Äußerung über mich & meine „2 Kumpels“. Ich war an einer Uni mit über 30.000 Studenten also bitte erzähl mir nichts wovon du anscheinend keine Ahnung hast. Ich habe noch zu knapp 50 Studenten regelmäßigen Kontakt, zu Studienzeit waren es deutlich mehr. Die beliebtesten Jobs unter Studenten waren entweder Werkstudentenstellen oder Promotion Jobs ( mit der Begründung einfaches, gutes Geld zu verdienen und keine zwingend geregelten Arbeitszeiten zu haben).

      • Was denn jetzt? Oben schreibst du viele Studenten wollen das nicht machen, unten schreibst du das waren die beliebtesten Jobs bei Studenten.

        Meine Aussage bezog sich jedoch gar nicht speziell auf deine 30000 Studenten (was soll die Zahl mir sagen?), sondern allgemein auf die Menschen die solch einen Job, mangels Alternativen machen müssen.

        Jemand der studieren gehen kann, ist da meist schon in einer anderen Welt (nochmal, ich rede nicht nur von Deutschland, wo studieren für Lau ist).

  • Den ganzen dreck und die Leiharbeiter haben wir der spd unter Schröder zuverdanken. Kein Wunder warum Deutschland exportweltmeister ist. Auf dem Rücken der einfachen Leute.

  • Es gibt genug „einfache“ Jobs mit denen man zwar auch nicht in Saus und Braus leben kann. Aber man zumindest den Mindestlohn verdient und man evt. über Arbeitgeber noch Vorteile hat. (Jobticket, Essen, etc.)
    Würde ich eher machen als so nen Mist wo ich nicht weiß ob ich am Ende des Monats betteln gehen muss.

  • Jeder ist seines Glückes Abbruchunternehmer.
    Keiner wird gezwungen solche Jobs anzunehmen.
    Gut das diese Jobs gibt.
    Ich kenne 5 Personen welche seit ca 25 Jahren niemals gearbeitet haben.
    Alles alter Hartz 4 Adel.Die schlafen jeden Tag aus und höre,treffen sich in Schöneberg zum Frühstück und dort wird ausgetauscht wo und wie man noch irgendwo Geld oder Waren abgreifen kann.
    Übrigens eine ,,Dame“ ist auch darunter welche vor Jahren mal ein Prachtstück war.(Ex Chefsekretärin bei einem Weltkonzern am Potsdamer Platz) Heute lässt sie ab und an mal einen rüber klettern und ein Gutes Abendessen oder ein Kurzurlaub ist allemal drin.
    Also hier nicht über anderer Leute Jobs herziehen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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