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Massen-Übertragungen per Bluetooth

AirPods wohl mit Auracast: Neuer Bluetooth-Standard steht

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Die für die Weiterentwicklung des Bluetooth-Standards verantwortliche Bluetooth Special Interest Group hat über die Fertigstellung der neue LE Audio-Spezifikationen informiert und damit den Weg frei für die Produktion erster Audio-Hardware gemacht, die die neuen Erweiterungen des Bluetooth-Standards unterstützt.

Auracast

Massen-Übertragungen per Bluetooth

Zu diesen zählt unter anderem das neue Auracast-Verfahren. Ein Broadcasting-Standard, der die Ausstrahlung von Bluetooth-Audio-Signalen an eine Vielzahl von Anwendern möglich macht. Auracast lässt sich dabei am ehesten mit dem Audio-Äquivalent eines offnen WLAN-Hotspots vergleichen.

Anwender mit kompatiblen Bluetooth-Audiogeräten können sich in diese einbuchen und so direkt auf das streamende Audio-Signal zugreifen. Kinos, Theater und Opernhäuser könnten Auracast für schwerhörige Nutzer mit entsprechenden Endgeräten anbieten. Zudem könnten Wartebereiche in Flughäfen und Hotel-Lobbys Radioprogramme und Musik-Inhalte per Auracast anbieten, die bei Bedarf jederzeit abgerufen werden könnten.

Auracast Bild

Von Apple Mitgestaltet

Spannend wird die Bluetooth-Erweiterung unter anderem, da Apple seit 2015 aktives Mitglied der Bluetooth Special Interest Group ist und damit nicht nur in der Lage ist den Ausbau des Bluetooth-Standards mitzugestalten, sondern diesen auch so frühzeitig kennt, dass die eigenen Audioprodukte zu den ersten am Markt mit entsprechender Kompatibilität zählen.

So darf davon ausgegangen werden, dass die nächste Generation der AirPods Pro, die noch in diesem Herbst veröffentlicht werden könnten, mit zu den ersten Ohrhörern zähen werden die die neuen LE Audio-Spezifikationen und mit ihnen auch das Auracast-Verfahren unterstützen.

Die Bluetooth Special Interest Group stellt die Spezifikationen von LE Audio hier vor und präsentiert das Auracast-Verfahren auf dieser Übersichtsseite.

13. Jul 2022 um 15:10 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Das ist eine tolle Entwicklung für Menschen mit Hörschwäche. Gerade jetzt kommt auch eine technologische Revolution mit neuen Hörgeräten für leichte bis mittlere Höreinschränkung die wie InEar-Kopfhörer aussehen, von der Kopfhörerindustrie kommen (und endlich die innovationsfeindliche Hörgerätelobby aufbrechen) und nur noch einen Bruchteil kosten.

  • Ich würde mich viel mehr über höhere Übertragungsqualität freuen. Stichwort Lossless per Wireless.

    • Das ist ein Nischenmarkt.
      Der Großteil der Leute kann lossless nicht von komprimierten AAC- und MP3-Dateien mit hoher Bitrate unterscheiden und der Rest bildet sich das ein.

      • @Atylarap: Kopfhörer kein Problem, es geht um Übertragung zu Car HiFi z.B. Hier ist das dann doch hörbar.

      • Aber das Einbilden ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ist es nicht lossless, weiß Du nicht, wie lossless wäre. :)

      • …weil die Hardware fehlt, die das abbilden könnte. Die aktuellen AirPods Pro sind durchschnittliche Kopfhörer und in keiner Weise tauglich für HiRes Audio. Wer keinen Vergleich hat, merkt es nicht, und vermisst demgemäß nichts.

    • Ist ja auch mit drin. Der neue Standard-Codec LC3 (Low Complexity Communications Codec) ermöglicht Audio-Übertragung mit hoher Qualität. Lossless vermutlich nicht (dafür reicht die Übertragungsrate einfach nicht), aber wenn das unterstützt wird, sollte deutlich bessere Qualität möglich sein.

  • Ja ok, für mich kein Grund die derzeitigen AirPods Pro mit mag Save Case auszutauschen. Aber generell ist es ja gut wenn standards weiterentwickelt werden.

  • das würde mir gut gefallen. so könnten wir zu hause filme schauen so laut wir wollen und der nachbar hat trotzdem seine ruhe.

  • Auracast ist der Clou für’s Kino:
    Der Film läuft laut in Deutsch und auf dem Kopfhörer für englischsprachige Zuschauer auf englisch!

    • Wie sieht das mit Verzögerung aus bei der Übertragung?
      Und wie nehmen Kinos dann Extra Kohle ein durch die Zusatzausstrahlungen im Originalton? ^^

      • Verzögerungszeit Übertragung ist doch jetzt schon kein Hexenwerk mehr.

      • Man könnte eine kleine „Servicegebühr“ extra dafür erheben. Latenz sollte bei den meisten neueren Geräten (besonders ab Bluetooth 5.0 und vernünftiger Sender/Empfänger) nicht mehr so ein Thema sein. Das würde bestimmt dann angepasst werden, dass man kaum Latenz dabei hat.

  • auf großen Bahnhöfen wäre das auch hilfreich: Dann könnte man Durchsagen bei zB einfahrenden Zügen auf dem Nachbar-Gleis sogar mal verstehen…

    • Ja, das wäre in der Tat toll. Auch am Flughafen. Aber ist es wirklich so gedacht? Also kann ich mit meinen AirPods einfach meine Musik hören und der Broadcast wird dann drüber gelegt?! Oder verbinde ich mich mit dem Broadcast und ich höre nichts, außer alle 10 Minuten eine Durchsage!?

    • Aber bitte nicht IM Zug. Da brauche ich meine Kopfhörer, damit mir nicht ständig jemand sein „sänk ju for träveling deutsche bahn“ ins Ohr schreit.

  • 2030 dann auch in ihrem iPhone :D (eingeschränkt verfügbar)

  • Und dann Apple so: Exklusiv mit dem neuen iPhone 14 Pro Max. Incredible.

    • Ja, genau das. Wie soll es auch anders funktionieren? Ein neuer Standard setzt auch neue Hardware voraus.

      • Und genau das ist nicht immer notwendig. Prinzipiell würde eine Anpassung im Bluetooth Stack ausreichen. Das ist aber abhängig vom verwendeten Chip und bei vielen ist der Stack fest in einem ROM o.ä.

  • Dann machen die ganzen stummen Fernseher in Wartezimmern und Lobbys endlich Sinn. Also zumindest wenn das wiederhabe gerät den Standard unterstützt.

  • Schon lustig dass Apple als Mitglied der BT SIG herausgestellt wird.
    100 andere Firmen machen da auch aktiv mit, und tausende sind Mitglied und haben Zugriff auf die Vorab Spezifikationen…

  • Norbert L. Muth, M.A.

    Frage: kann das iPhone 15 schon Auracast oder fehlt da im Chip die BLE Audio Option?

    Die Latenzzeit ist beim ersten angekündigtem Auracast-Sender, dem GN Resound TV-Streamer+, lt. Datenblatt 43ms. Hinzu kommt noch die Latenzzeit vom Hörgerät bzw. Kopfhörer, die nochmals mit rund 5-10ms zu veranschlagen sind.

    Das ist schon im bedenklichen Bereich, wo bei einem Video gesehene Mundbewegung mit dem gehörten Ton nicht mehr übereinstimmt. Kleiner Hinweis: beim InEar-Monitoring bei Musikern auf der Bühne gelten 10ms Latenz als Grenze. Wird die Latenz höher, dann geraten die Musiker leicht aus dem Takt. (Angaben lt. Webinar von Shure)

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