Kündigungen per App
Abmahnung: Web.de und Aboalarm auf Konfrontationskurs
Die Macher der Kündigungs-App Aboalarm gehen rechtlich gegen den E-Mail-Provider Web.de vor und haben dem Unternehmen eine Abmahnung zukommen lassen. Der Grund: Web.de hat mehrere Nutzer der Aboalarm-App darüber informiert, dass aus der Anwendung heraus abgesetzte Kündigungen des Web.de Clubs „aus Sicherheitsgründen“ nicht akzeptiert werden.
Simone Groß, Sprecherin von Aboalarm, erklärt:
Unser Kundensupport schlug letzte Woche Alarm, da eine große Zahl von Nutzern sich an uns wandte, da sie von Web.de die Info erhielten, dass die Kündigung der Club-Mitgliedschaft aus Sicherheitsgründen nicht akzeptiert werden kann. Dabei sind die Kündigungen absolut AGB-konform und mit allen relevanten Daten versehen. Wir haben daraufhin eine Abmahnung sowie eine Unterlassungserklärung an Web.de verschickt. Zudem sind unsere Nutzer dank der Kündigungsgarantie geschützt: Wir unterstützen sie solange mit anwaltlicher Hilfe, bis der Vertrag beendet ist.
Nach eigenen Angaben hat Aboalarm bereits am Montag-Nachmittag auf die Aussagen des Web.de-Kundenservice reagiert und sowohl eine eine Abmahnung als auch eine Unterlassungserklärung versandt.
Heute nachmittag haben wir eine Abmahnung und eine Unterlassungserklärung an Web.de versendet. Genauer gesagt handelt es sich um eine Abmahnung wegen „Eingriffs in den Gewerbebetrieb“. Gleichzeitig forderten wir Web.de auf, eine Unterlassungserklärung abzugeben. Inhalt dieser Erklärung ist es, in Zukunft nicht mehr gegenüber Dritten zu behaupten, dass Kündigungen über uns aus Sicherheitsgründen (oder anderen Gründen) nicht akzeptiert würden.
Bei Aboalarm ist man sich sicher: Eine Ablehnung der Kündigungen sei nicht zulässig. Bereits im vergangenen Januar ging Aboalarm gegen o2.de vor. Auch der Netzbetreiber hatte die Kündigungen der Aboalarm-App nicht akzeptiert. ifun.de berichtete damals ausführlich:
- App-Kündigungen ungültig? Aboalarm verklagt o2
- „Unterlassung nicht akzeptiert“: o2 reagiert auf Aboalarm
Update von 16:33 Uhr
Web.de hat ifun.de mit einer Stellungnahme zum aktuellen Fall versorgt. Ein Web.de-Sprecher erklärt den Standpunkt des Unternehmens wie folgt.
Die Darstellung von aboalarm.de ist nicht korrekt. Wir akzeptieren Kündigungen von aboalarm.de. Dies ist im Übrigen auch auf aboalarm.de ersichtlich, das Unternehmen gibt an, in den letzten 30 Tagen mehrfach WEB.DE Club Kündigungen durchgeführt zu haben. Die Ablehnung aus Sicherheitsgründen erfolgt, wenn Zweifel an der Authentizität des Kündigungsschreibens bestehen. Dies ist dann der Fall, wenn Kundendaten wie Name, Adresse, Kundennummer oder E-Mail-Adresse auf dem Kündigungsschreiben fehlen oder nicht mit unseren Kundendaten übereinstimmen.
Wofür brache ich denn aboalarm um bei web.de zu kündigen? Kann ich doch online mit ein paar Klicks erledigen
Anscheinend hast du den Dienst noch nie in Anspruch nehmen müssen…sonst würdest du nicht solch einen Kommentar hinterlassen….sie können wirklich gut helfen und haben Neunkirchen schon gut Abos beenden können :-)
Aber du weißt schon, dass Aboalarm deine Daten weiter verkauft. Beispielsweise an Makler, als sog. Leads.
Je nachdem, welches Kümdigungsprpfio du hast bekommt Aboalarm pro Datensatz bis zu 25 Euro. Also ein einträgliches Geschäft ;-).
Woher hast du denn die Information, biggi? Nutze aboalarm jetzt schon was länger und habe das noch nie gehört.
@Roland:
Mit einer „Fake Adresse“ (leicht abgeänderter Namen) ausprobiert. Und plötzlich bekomme ich post mit diesem falsch geschriebenen Namen.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt ;-)
Weil ich meinen Namen bei der Kündigung über Aboalarm absichtlich falsch geschrieben habe.
Die Kündigungsbestätigung kam mit richtigem Namen (wurde also vom Vertragspartner nicht geändert), allerdings bekam ich danach plötzlich Werbung mit dem falsch geschriebenen Namen!
Im übrigen steht es auch in den AGB, dass die Daten weiter verarbeitet werden dürfen.
Es geht eben meistens nicht so einfach da alle Kündigungen nur per Papier mit Unterschrift akzeptiert werden.
Normalerweise reicht „Schriftforrm“, dazu gehören auch Mails, die ja nicht unterschrieben werden. Speziell bei elektronischen Verträgen kann auch elektronisch gekündigt werden: so wie der Vertrag abgeschlossen wird, muss er auch gekündigt werden können
Nein dazu gehören keine Mails, es ist ein Unterschied ob Textform oder Schriftform. Schriftform bedeutet mit Eigenhändiger Unterschrift oder qualifizierter Signatur. Mail ist Textform.
Soviel ich weiß reicht aber seit 1.10. Textform, Schriftform ist glaube ich in den AGB nicht mehr erlaubt.
Web.de besteht auch online um die zusätzliche Kündigung mit Unterschrift über den Postweg
Aboalarm ist ein echt toller Dienst.
Ich bin gespannt, wie die Reaktion von web.de ist.
Da sollte sich Abo-Alarm recht gelassen zeigen und dem Vorgang entspannt entgegen sehen. Zweifelhafte Anbieter wie o2 und Web.de versuchen mit solchen Machenschaften die Kunden zu verunsichern und sie verzweifelt noch an das Unternehmen zu binden.
Ihr habt leider den Ausgang zwischen Aboalarm und O2 „verschwiegen“. Dies halte ich für eine neutrale Berichterstattung für unumgänglich. Das Gericht ist nicht der Sicht von Aboalarm bzgl. O2 gefolgt.
jvc
Siehe https://www.aboalarm.de/blog/internes/aboalarm-verklagt-o2/#Update_1609
Heißt, Aboalarm hat die Klage damals verloren?
Hey ich nutze volders zum kündigen. Hab ihnen aber keine rechte zum verwalten meiner verträge geben.
Kündigen per fax und mail ist 4 free. Und so ist es ne nette übersicht. Zur sicherheit die verträge erst nach 3 monaten laufzeit einzragen, denke die wollen sich prämien abstauben usw.
Fax ist gut. Beste Methode zum kündigen. Ist gerichtsfest. Besser als ein Einschreiben und Preiswert noch dazu. Bei der Post kann man bei „e-post“ auch kostenlose Faxe versenden.
Fax reicht nicht wenn Schriftform erforderlich ist, Fax ist Textform, das ist ein Unterschied.
Wieso ist man überhaupt Mitglied bei Web.de Club? Da kann man sein Geld auch direkt verbrennen
Ich staune immer wieder welch Probleme die moderne Menschheit hat. Kündigen ist ja soooo schwer. Oder überhaupt Klarheit über vertragssituationen haben. Wer brauch so ne App. Arme Welt
Es ist halt einfacher. Warum sollte man sich gegen sowas stellen. Wenn manche Menschen sich lieber auf andere Dinge konzentrieren wollen als Verträge, ist das doch schön.
Jop Aboalarm hatte damals verloren.
Wer ist denn noch bei web.de ??? Eine eigene Domain kostet nicht mal nen Euro im Monat…. wer das nicht macht dem ist eh nicht zu helfen.
Web.de-Club ….tsss… echt jetzt ?
Stimmt, viel unkomplizierter so eine Domain und dann die entsprechende Email einzurichten. Schafft die Oma von nebenan ohne weiteres.
Ich versuch auch schon seit Jahren bei Web.de und/oder 1&1 einen Service zu kündigen. Leider fühlt sich keiner der beiden verantwortlich und lassen mich schön weiter bezahlen. Betrug pur!