Von Oktober bis Dezember
29-Euro-Ticket: Berliner Nachfolger für 9-Euro-Ticket steht
Während im Bund noch über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket diskutiert wird, hat man sich an der Spree jetzt auf einen regionalen Nachfolger verständigt.
Drei Monate ab Oktober
Ab Oktober soll in Berlin wieder ein vergünstigtes ÖPNV-Ticket zum Pauschalpreis angeboten werden, das vorerst auf drei Monate befristet sein soll. Das 29-Euro-Ticket, der Name verrät es bereits, wird dabei gut dreimal so viel kosten wie das 9-Euro-Ticket und soll auf den Tarifbereich AB, also den Kernbereich der Hauptstadt begrenzt sein. Im erweiterten Umland, dem Tarifbereich C, wird sich das günstige Ticket nicht einsetzen lassen
Noch ist das 29-Euro-Ticket nicht offiziell bestätigt, soll nach Informationen des Rundfunks Berlin-Brandenburg aber bereits von der regierenden Koalition und dem Senat abgesegnet worden sein.
Grobe BVG-Skizze des Tarifbereichs AB
Da das neue Ticket nicht in Kooperation mit den Brandenburger Entscheidern erarbeitet wurde, ist davon auszugehen, dass das 29-Euro-Ticket ab Oktober wohl ausschließlich über die BVG-Applikation, nicht aber über die iPhone-Anwendung des VBB erhältlich sein wird.
Nicht in Brandenburg nutzbar
Zudem ist unklar, wie es im neuen Jahr mit dem vergünstigten Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr weitergehen soll. Nach RBB Informationen ist das mindestens 105 Millionen Euro teure Übergangsticket vor erst auf drei Gültigkeitsmonate beschränkt.
Die Berliner BVG verlangt aktuell 86 Euro für eine Monatskarte, die in den Tarifbereichen AB gültig ist. Im direkten Vergleich mit der reguläre Monatskarte sparen Berliner so also immerhin 171 Euro im Laufe der drei Monate.
Für die Monatskarte in den Tarifzonen ABC werden im Regeltarif 107 Euro und damit nur 21 Euro mehr als für das AB-Ticket veranschlagt. Warum das neue 29-Euro-Ticket die Tarifzone C nicht berücksichtigt, dürfte in den kommenden Tagen konkretisiert werden.
Update von 13:41: Der Rundfunk Berlin Brandenburg ist von seiner initialen Formulierung abgerückt und meldet unter seiner Meldung zum 29-Euro-Ticket inzwischen.
Korrektur: In einer ersten Version dieses Beitrags hieß es, das 29-Euro-Ticket wird eingeführt. Korrekt ist aber, dass sich Senat und rot-grün-rote Koalition nach Informationen des rbb darauf verständigt haben. Beschlossen ist es noch nicht. Zudem muss der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg noch zustimmen. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Soll eine Falschmeldung sein. Wurde so zumindest dementiert.
Habe den Text oben mal ergänzt, Senat und Koalition haben sich auf das Ticket „verständigt“, beschlossen ist es noch nicht.
Entweder die Überschrift ändern oder zumindest das Update an den Anfang des Textes rücken. Da die meisten nicht bis zum Ende lesen, entwickeln sich ansonsten Parallelwahrheiten…
Die Überschrift sollte noch mal angepasst werden, da das Ergebnis noch nicht wirklich steht.
Ja, Bettina Jarasch dementiert es auf ihrer Twitter-Seite.
29€ Ticket ist ein komischer Name für ein Ticket was 9€ kostet, aber gut ich nehm’s
hä
Keiner hat sein Witz verstanden. Dabei war der echt gut
Ich nicht
Das Ticket heißt 29-Euro-Ticket und kostet monatlich 29€…
Das sollte ein Spaß sein. Bisschen mehr Humor täte dir gut ROP. Letzter Zeit bist du sehr ernst unterwegs.
Ich war heute Morgen der letzte am Frühstücksbuffet und alle Clowns waren schon weg… ;D
Für deinen Nachsatz ROP feiere ich gerade aber so richtig!
:-))
:D ^^
Sehr filigraner Humor. Hab geschmunzelt
respekt .. einen solchen Brüller rauszuhauen gelingt nicht jedem
Weil Tarifbereich C zu einem anderen Bundesland gehört und zumindest auf der Schiene dann die Deutsch Bahn mit ins Boot muss. Ziemlich ärgerlich, diese Veranschaulichung des Föderalismus in Deutschland.
Was hat denn die Deutsche Bahn damit zu tun? Die fährt doch auch nur im Auftrag des Landes Brandenburg.
Nicht korrekt. Hier geht es einzig und allein um die Aufteilung der Einnahmen. Da alle Verkehrsverträge im Verbundgebiet Brutto Verträge sind. Das bedeutet die Erlöse durch Ticketverkauf stehen den Ländern Berlin und Brandenburg (sowie Anteilig den Kommunen) zu. Das Erlösrisiko liegt damit ebenfalls bei den Ländern.
Deren Verkehrsunternehmen ist es egal wieviel ein Ticket kostet, da die Vergütung der Verkehrsleistung von der (Preis) Entwicklung unabhängig ist.
Glaubt mir das ist mein täglich Business im VBB.
Und wie passen dann die RE1 Brandenburg/Frankfurt ins Bild, die nicht zum VBB gehören, sondern zur DB? Muss der Kunde dann potentiell zweistündig warten?
Die passen genau wie alle anderen Linien da rein. Der RE1 ist von den Ländern bestellt und wird von der DB Regio geliefert. Der VBB ist nur derjenige der die Leistung ausschreibt und bestellt. Den Auftrag dazu haben die Länder erteilt und die Durchführung von Bestellung und Abrechnung wird vom VBB gewährleistet.
Die Verkehrsleistung selber wird das beauftragte Eisenbahnverkehrsunternehmen bereitgestellt. Ein EVU ist die DB Regio oder die ODEG (gelbe Züge RE2) oder in Berlin die S-Bahn Berlin GmbH.
DBRegio fährt meines Wissens im Auftrag des VBB. Der Vertrag läuft noch bis Dez. 22. (insgesamt waren das dann 10 Jahre).
Das ist nicht nur in Brandenburg so. Die Länder schreiben den Regionalverkehr aus, es bewirbt sich jemand und bekommt den Zuschlag. In Berlin-Brandenburg ist das (wie in vielen Gebieten) die DB Regio. Regionalverkehr ist auch immer ein Zuschussgeschäft. Anders ist es beim Fernverkehr (IC, ICE) – das muss aus Sicht des Konzerns wirtschaftlich sein und läuft allein bei der Bahn.
Jetzt kommt wieder jeder mit seiner Inselllösung und ich mein nicht Apple’s notch
Sinnfreie Alleingänge! Das Nachfolgeticket sollte auch bundesweit gelten! Was verstehen die nicht?
Ein bundesweit gültiges Ticket soll es nicht vor Januar 2023 geben. Dies ist nur eine Übergangslösung für die Oktober bis Dezember. Es ist schlichtweg ein Angebot des BVG und hat absolut nichts mit der Idee zu tun, die für Anfang nächsten Jahres geplant ist. Ich verstehe nicht, wie man das nicht verstehen kann.
Die verstehen sehr viel! Ein bundesweites Ticket für >50€ wird ein Flop. Das kauft man dann nur, wenn es gerade so passt und günstiger ist als ein reguläres Ticket im Regio
Und vom Auto bekommt man die Leute so auch nicht weg. Anders als im Artikel angegeben, kostet die BVG Monatskarte im Jahresabo nur 720€ (60 pro Monat). Würde also keinen nennenswerten Vorteil bringen.
Was ein blödsinn, ein monatsticket für 29€ bringt einer Millionenstadt schon einiges. Das so Alleingänge möglich und nötig sind ist auch gut.
Einiges? Wem denn? Das Geld kommt dann eben pauschal vom Steuergeld anstelle vom sonst Einzelkinden. Diffus, verschleiernd, Geld verbrennend.
Ja klar sollte es bundesweit gelten, aber solange es niemand hinbekommt darf man es doch den Menschen in und um Berlin gönnen, dass Sie in den Genuss bei aktuell überall steigenden preisen zumindest den rest des Jahres für einen guten Preis den Nahverkehr zu nutzen.
Und das eine schließt ja nicht aus, dass es dann möglichst bald ein bundesweit gültiges gibt.
Klar besser geht immer, aber ich finde es schon mal nicht schlecht wie schnell (für deutsche Verhältnisse) hier eine Lösung angeboten wird (noch dazu aus Berlin ).
Berlin – selber mittellos und hängen am Tropf der restlichen Bundesländer.
Perfekt!!!
Will Deutschland eine (hippe) Hauptstadt, oder nur ein Hauptdorf, wie seinerzeit Bonn?
Kostet eben…
Shithole Berlin…ich will Bonn zurück
Ich nicht, bonn ist schön so wie es ist. Da braucht man nicht mehr Lobbyisten und berufsschläfer als es sie jetzt schon gibt.
Danke! Das war auch mein erster Gedanke.
Unterscheidet sich damit jetzt nicht wirklich vom 365€ Ticket in anderen Städten.
Was ich wirklich vermisse ist ein System wie bspw. in London: Karte/Handy dran halten und Fahrt antreten.
Wenn ich mehrfach fahre wird das nachgehalten und ich erhalte automatisch das günstigste Ticket.
So muss ich jeden Monat überlegen ob es Sinn macht.
Komm doch jetzt bitte nicht mit solch innovativen Ideen! Das hier ist schließlich immer noch Deutschland!
Das System gibt es so auch nur in London. Keine Ahnung wie es in Berlin ist aber in Bonn wurde das System schon eingeführt. Da braucht man nicht mal eine extra Karte, da reicht eine ec/Kreditkarte/ApplePay und fertig ist’s.
Wann war das und wo genau? Zuletzt musste ich in Bonn und Köln immer noch Karten kaufen.
https://www.hvv.de/de/ueber-uns/projekte/hvv-any
so?
Klingt vielversprechend :-)
@iChef:
Super Idee!
Ich tippe es gerade auf meiner Adler und verschicke es dann umgehend ans Amt…
Per FAX natürlich
^^
Eben im RBB-Inforadio: Das 29€-Ticket ist ein Vorschlag der Grünen. Beschlossen ist gar nichts sagte Bettina Jarasch, die Finanzierung sei noch unklar.
Es ist also eine klassische Falschmeldung!
Was für ein Fail! Die Pendler aus dem Umland bleiben aussen vor. Macht mal wieder total Sinn – so lassen die alle ihr Auto natürlich *nicht* stehen… Und ich rede nicht von einem Brandenburg-weitem Ticket, sondern von Tarifbereich C der BVG :(
So sieht’s aus! Fail!
Daran sieht mal wieder einmal mehr die Weitsicht (Inkompetenz) der Politik…Hauptsache etwas beschließen, ob sinnvoll oder nicht – egal!
Verstehe ich auch nicht.
Wahrscheinlich sind viele Pendler aus der Stadt gezogen, weil es ihnen dort zu teuer geworden ist.
Tja…
Könnte man dann für 35€ anbieten, das ist aber zu schwierig
Ich hab keine Zahlen, aber ich hörte, dass in den Bereichen, die von A und B abgedeckt werden eine menge Menschen leben…
Aber nicht Lepar und er ist halt doch der wichtigste Mensch hier im Land.
Und in C nicht? Leider beginnt Dein Kommentar schon mit „Ich habe keine Ahnung“, deshalb wird hier keine Diskussion zustandekommen, die einen Mehrwert jenseits von „Wenn man keine Ahnung hat,…“ rauskommt.
Ja der C Bereich ist geografisch aber nun mal ein anders Bundesland. Soll Berlin jetzt eingeschnappt reagieren und sagen wenn Brandenburg nicht mitmacht dann sollen alle Berliner auch kein Mehrwert haben?
Ist hilft immer noch vielen Menschen die es wirklich benötigen. Ich würde jetzt auch die Theorie aufstellen, das die Randgebiete nicht nur arme Leute wohnen.
Das sozial Ticket für 27,50 gibt es schon immer nur AB. Ist halt nur für Berlin. Punkt.
Eine regionale Monatskarte, deren Preis einfach für 3 Monate gesenkt wird. Hat doch nun absolut gar nichts mit dem Grundprinzip des 9€-Tickets (bundesweite Nutzung) zu tun!?
Es soll ja auch nur eine bis Dezember 2022 gültige Übergangsregelung sein, bis zur geplanten Einführung, des bundesweit gültigen Ticket, welches es aber wohl nicht vor 2023 geben wird.
Das Bundesland Brandenburg, ist gegen den Vorstoß Berlins und deshalb wird es wohl nur das Ticket innerhalb der Berliner Tarife A und B geben und nicht für den im überwiegend im Land Brandenburg liegenden Tarifgebiet C.
Mal abwarten, ob der VBB dem auch zustimmt oder es doch noch zu einer Lösung mit Brandenburg kommt.
… top , fehlt noch der Rest von Deutschland
Klar, Berlin hängt am Tropf was das Geld betrifft. Aber Kitas kostenfrei machen, 29 Euro Ticket einführen wollen und der Rest der Republik bezahlt es dann schon mit…..Super – nicht.
Man könnte natürlich auch den Spieß umdrehen und fragen warum das eigene Bundesland sowas dann nicht hinkriegt.
Wozu wenn der Bus nur selten fährt und für 20 km ca. eine Stunde braucht
Ich freue mich für die Berliner, die in der Stadt hin und her fahren können mit dem subventionierten Ticket, die wir auf dem Lande mit dem erhöhten Spritpreis bezahlen .:-(
Und wenn den Rot-Grünen das Geld ausgeht, sind ja die anderen Bundesländer noch da um zu helfen.
„Unterhaken“ ist Regierungsmotto. Was soll da schon rauskommen…der Wähler vergisst es und es gehen eh kaum mehr als 30% zur Wahl. Also ist es dem Steuerzahler egal und wir diskutieren hier alle an der Wirklichkeit vorbei.
ÖPNV-Tickets sind immer subventioniert.
29€ sind besser als 89€ keine Frage. Wer aber aus dem Bereich C in die Stadt pendeln muss (wie ich z.B. aus Babelsberg) soll wieder das Auto nehmen und die Stadt verstopfen? Ich hatte da wirklich auf eine „Wende“ gehofft…
2 Stationen mit dem Fahrrad nach Wannsee. Alternativ Park & Ride (S-Nikolassee)
Solange Bus und Bahnfahrten nicht billiger sind als mich ins Auto zu setzen, fahre ich weiter mit dem Auto. Im Nahbereich ( 20 km) fahre ich eh nur mit den Fahrrad.
Und was mit Abo-Kunden, die AB-Tickets nutzen? Bin gespannt was da kommt …
Wer als Politiker/in die Autofahrer in einem völlig maroden ÖPNV wie in Berlin zwingen will, ist doch noch nie mit selbigem gefahren. Egal, was das Ticket kostet.
Für die Dreistheit der BVG, was die unter „Service“ verkaufen, sind auch 9€ viel zu viel. Die beste Lösung für die Umwelt, Klima und Bevölkerung, die zum Nutzen des ÖPNV motiviert werden soll, wäre 9€ Bundesweit in allen Zügen außer ICE, und für ICE, Bundesweit 30€. Keine Automaten, Keine Kontrolleure, keine Tarife.
Tja, als die Piraten Partei damals den Fahrscheinlosen ÖPNV gefordert hatten,
wurden sie ausgelacht und für Spinner gehalten.
Was kostet dann das Berlin Ticket? Weiterhin 27,50 € das wäre dann aber ungerecht.
Also in Wien habe. wir das 365€ Ticket (im Jahr) und das ist fair. Vor allem wen man bedenkt das ÖPNV bei uns um Welten besser ist als in Berlin.
Jetzt ist es amtlich, ab 1.10. kommt in Berlin das 29€-Ticket, wie Bürgermeisterin Giffey bestätigte.
Genaueres wird wohl der Tagespresse zu entnehmen sein.
Warum wird dann der Bereich C nicht mit berücksichtigt? Es fahren so viele Leute jeden Tag von Bereich C nach Berlin rein . Diese Personen haben auch ein Recht auf ein günstiges Monatsticket.