28C3: Der 28. „Chaos Communication Congress“ tagt in Berlin und streamt auch aufs iPhone
Unter dem Motto „Behind Enemy Lines“ tagt auch in diesem Jahr wieder der vom Chaos Computer Club organisierte „Chaos Communication Congress“ in Berlin und ergänzt die kommenden vier Tage um ein vollgepacktes Vortragsprogramm in drei Sälen.
Von heute 11:30Uhr bis Freitag Abend wird es in mehr als 70 Vorträgen um Netzpolitisches, Technisches und Soziales gehen – eine Themenauswahl die sich im Kongress-Fahrplan einsehen lässt und, wie bereits im letzten Jahr, live und in Farbe auch auf das iPhone gestreamt wird. Die passenden Links zum HTTP-Stream gibt es auf der offiziellen Video-Seite. Sehenswert sind alle Talks, aus der iPhone / Smartphone-Perspektive scheinen jedoch vor allem die folgenden vier Vorträge einen Platz in eurem Terminkalender zu verdienen:
- Dienstag um 21:45
Defending mobile phones - Dienstag um 16:00
Der Staatstrojaner – Vom braunen Briefumschlag bis zur Publikation - Mittwoch um 21:45
Apple vs. Google Client Platforms – How you end up being the Victim - Donnerstag um 17:00
Cellular protocol stacks for Internet
Für Kongress-Besucher vor Ort steht im AppStore zudem die Gratis-App „28C3“ (AppStore-Link) zum Download bereits. Die 2MB-Applikation verpackt den kompletten Kongress-Fahrplan, die Streaming-Links und eine Favoriten-Ablage unter einer einheitlichen Oberfläche.
Mit der 28C3 App können sie den aktuellen Fahrplan bequem anschauen, durchsuchen, die Streams anschauen, ihre Favoriten sichern und ihre Lieblingsvorträge zu ihrem Kalender hinzufügen. Die Daten werden immer aktuell aus dem Fahrplan heruntergeladen.
No nerd left behind
Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten kam ich dann endlich gegen 13:30 Uhr in den Genuß der Live Übertragung :D Mein Tag und die Zeit zwischen XMas und Neujahr ist somit alljährlich mal wieder gerettet :D
Alles in allem mal wieder sehr interessante Talks ;)
Der Vortrag „Defending Moobile Phones“ hatte keinen direkten Bezug zum iPhone oder anderen Mobiltelefonen. Es ging, wie im vorhergegangenen Jahr bereits mehr um die Infrastruktur und deren Schwachstellen, wie Provider auf deren Veröffentlichungen reagiert haben und was noch zu tun ist. Seit gestern kann dann auch jeder Besitzer eines OSMOCOM gepatchen Telefons dabei helfen Auffälligkeiten im Mobilfunknetz aufzuspüren und festzuhalten.
Gegen Ende des Talks erwähnten sie aber noch zwischen den Zeilen, dass Apple auch einer der Hersteller ist der die geforderten Sicherheitsmechanismen noch nicht in den Chips implimentiert hat.
An dieser Stelle weise ich auch gerne noch mal auf das wirklich große Problem eines Fallbacks auf GPRS/EDGE hin, wenn UMTS nicht verfügbar ist. Es ist derzeit leider nicht nur softwareseitig unmöglich nur den sichereren UMTS Standard zu verwenden, chipseitig wurde es mit dem iPhone4S sogar ganz ausgeschlossen, da diese Funktionen nun in einem einzigen Bauteil verbaut sind. Ein Zustand der angesichts der eklatanten Sicherheitslücken eigentlich untragbar ist.
Bleibt uns nur die Hoffnung, dass man beim iPhone5 all diese Dinge beachtet und somit mithilft unser Netz sicherer zu machen.