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Zwei Jahre in den Top-Charts

$20.000 pro Tag: iBeer und die goldenen Tage des App Store

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59 Kommentare 59

Spannender Blick zurück. In einem Interview mit dem MEL Magazin erinnert sich der für die iBeer verantwortliche Entwickler Steve Sheraton an seinen unwahrscheinlichen Überraschungserfolg und plaudert in entspannter Atmosphäre aus dem sprichwörtlichen Nähkästchen. Damals, 2008, hatte der als Magier aktive Sheraton die Idee eine iPhone-Applikation zu entwickeln, mit der sich das Trinken eines virtuellen Glas Biers simulieren lassen würde – ein simpler Party-Trick, der nicht produktiv, sondern vor allem spaßig sein sollte und das Glück hatte, zu einer der ersten iPhone-Applikationen überhaupt zu zählen.

Ibeer

Als Kauf-Video für $3 gestartet

Bereits vor dem Debüt des Software-Kaufhauses 2008 verkaufte Sheraton die den digitalen Zaubertrick als kleine Videodatei für 2,99 US-Dollar. Wer hier mit einem Schluck aus dem virtuellen Glas beeindrucken wollte, musste diesen genau timen und das iPhone, passend zur Videoanimation, genau zum richtigen Zeitpunkt für den ersten Schluck ansetzen.

Eine Idee die den Leuten zu gefallen schien. Allein mit dem Verkauf der Videodatei generierte Sheraton damals gut 2.000 Dollar pro Tag, doch dies war erst der Anfang. Richtig Fahrt nahm das Projekt auf, als Apple den Kontakt zu Sheraton suchte. Kurz vor dem Start des App Stores kontaktierte das Unternehmen den Zauberkünstler und wollte wissen, ob sich dieser nicht auch die Entwicklung einer App auf Basis des qualitativ hochwertigen Videomaterials vorstellen könnte.

2 Jahre lang bis zu $20.000 pro Tag

Der damals 37-jährige machte sich umgehend an die Arbeit und entwickelte eine App, die die Beschleunigungssensoren des iPhones abfragte und Video-Elemente auf Grundlage der aktuellen Geräte-Position abspielte.

Sheraton taufte seine App auf den Namen iBeer und verlangte zum Start des App Stores ebenfalls $2,99. Was dann folgte war eine wilde Zeit mit zwei Jahren der ununterbrochenen Platzierung in den App Store Top-Charts die mit Umsätzen von $10.000 bis $20.000 pro Tag einherging.

iBeer verdiente damals so viel Geld, dass Sheraton ein vergleichbares App-Angebot der Coors-Brauerei auf 12,5 Millionen US-Dollar Schadenersatz verklagte – ein Prozess der nach einer stillschweigend getroffenen, außergerichtlichen Einigung wieder eingestellt wurde.

Der heute 52-jährige Sheraton lebt jetzt auf einer Farm in Spanien und erstellt weiterhin iOS-Applikationen für Zauberer und Magier.

27. Jan 2022 um 08:31 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • iBeer, iLiga, Papi Jump, iBowl, iBaseball, IM+ Messenger, Super Monkey Ball…
    wer erinnert sich :D

  • Die richtige Idee im richtigen Augenblick. Ich gönne ihm den Erfolg.

  • mit Abo wäre er Millionär geworden – echt blöd! :-))

    • Na dann rechne noch mal scharf nach, was 20.000$ PRO TAG über zwei Jahre selbst nach Abzug von 30% Apple-Gebühr bleibt … Kleiner Tipp … die Zahl hat mehr als 7 Stellen links vom Komma … ;)

      • Ich glaube die 20k pro Tag hat er ja verdient.
        Und das dürfte dann schon abzüglich der Gebühren von Apple gewesen sein, sonst hätte er ja weniger verdient.

        Also dürfte der tatsächliche tägliche Gewinn bei fast 30k gelegen haben, wovon dann 30% an Apple Gegenangebot sein dürften.

      • Also im Text steht:

        „Was dann folgte war eine wilde Zeit mit zwei Jahren der ununterbrochenen Platzierung in den App Store Top-Charts die mit Umsätzen von $10.000 bis $20.000 pro Tag einherging.“

        Umsatz von 10k bis 20k ist vor der Entnahme von 30% für Apple. Somit liegt sein Anteil (immer noch nicht Gewinn, denn er hat auch Kosten) zwischen 5,1 und 10,2 Mio. EUR, wenn man 10k-20k für 730 Tage annimmt. Millionär wird also schon locker hinkommen.

    • Ich glaube, das ist er heute schon.
      Er hat mindestens 10000$ jeden Tag bekommen. Und das 2 Jahre lang. Das heißt, dass er min. 730000$ verdient hat. Und das ist die unterste Grenze. Klar gehen noch Steuern ab, aber trotzdem…

    • Leute, das war Ironie! Ihr habt es ja bereits vorgerechnet: man konnte jedenfalls mit kleinen 1x-Beiträgen schon immer viel Kohle machen!
      Warum man heute für wirklich JEDEN Mist ein Abo macht, erschließt sich mir immer noch nicht!

      • Nach rechne mal selbst. Jeden Monat von jedem Nutzer 1 € ist mehr Geld wie von jedem Nutzer nur 1 x 1 €. In der Theorie, klar… Unter dem Strich wird das mit dem Abo offensichtlich besser sein. Ich denke mal an die ganzen GrafikApps für Collagen und son Kram. Da findest ja echt nix mehr ohne Abo. Und von denen gibbet ja wie Sand am Meer. Was mir nen Abo andrehen will, nutze ich einfach nicht mehr. Wohingegen ich früher halt mal nen Euro ausgegeben habe um ne App zu nutzen. Das wird vielen so gehen. Die spekulieren darauf, dass die Nutzer ihre Abos nicht kündigen. Und hier muss der Break Even ja überschritten sein, so dass wenige Abo Nutzer mehr Kohle bringen, wie „viele“ Käufer. Gibt es hier keine Studien?

      • Weil:
        1. so eine Bier App keine Updates braucht
        2. Abo, das einzige System ist was Apple anbietet
        3. die Bier App vermutlich 1 Woche Arbeit war.

        –/–
        Mal abgesehen das keiner mehr roundabout 5.000 App Verkäufe pro Tag hat und schon gar nicht:
        2 Jahre lang und
        auch nicht bei 2,99.

        –/–
        Ich bin nicht prinzipiell für oder gegen Abos, das Bezahl System kann richtig sein (Netflix, Wetter & Co.)
        Ich bin aber für ein Upgrade/Update System/Programm seitens Apple und für freie App Store(s).

      • Na, man könnte doch noch ein Weißbier, Guinness usw. per Update nachreichen.
        Oder per Abo dann gleich nen ganzen Kasten ;-)

      • Weil der ein oder andere Entwickler mit 10-20k/t nicht über die Runden kommt.

  • Die Zeit vom ersten iPhone bis so zum 4er war einfach die beste. Andauernd hat man neue tolle Apps im Store gefunden. Mit dem Redesign des Stores in iOS 7 hat meine Lust im Store zu stöbern schon deutlich abgenommen. Aktuell mit dem erneuten Redesign, den „Empfehlungen“, Werbung und den Abos ist sie quasi bei Null angekommen.

  • Zu der Zeit gab es noch diese eine App wo man quasi nur das Icon gekauft hat. Glaub das war ein lila Diamant.
    Meine die App hat 999$ gekostet, konnte nichts und wurde trotzdem gekauft. Das waren noch Zeiten.

  • klar, ich gönne jeder/m jeden legalen Verdienst. Trotzdem, ist es etwas unverständlich , dass z.B. eine Krankenpflegerin einen festen Betrag x für jede Stunde bekommt, die sie arbeitet und ohne Arbeit maximal eine aus dem Verdienst angesparte Rente. während Künstler, Programmierer, Autoren, etc. eine Anzahl Stunden arbeiten und dann anschließend mehr oder weniger auf ewig dafür Geld bekommen?

    • ImHausWohntNeMaus
    • Und welche Seite der Medaille würdest du ändern wollen? Und wie willst du das bezahlen?

      • Mann könnte einen sozialen Anteil an Tantiemen, Dividenden und Spekulationen definiert, der dem Dienstleistungsbereich zugeordnet wird – nur eine Idee. Wenn man wollte gäbe es tausende Möglichkeiten, gesellschaftlich relevante Dienste an überzogenen Besitzverhältnissen zu beteiligen!

    • Keiner hindert eine Krankenschwester daran, eine gute Idee zu haben und damit Geld zu verdienen. Z.B. mit einer virtuellen Biertrinke-App.

      • Zeig mir die Krankenschwester, die für so’n „Quatsch“ Zeit hat – die beschäftigen sich Vollzeit mit wichtigen Dingen!

    • Bin selber in der Pflege und in der Rettung. Ich muss zwar sagen, dass man zumindest in der klinischen Pflege nicht schlecht verdient, aber im Vergleich zur Arbeit ist das natürlich nicht viel. Vor allem in der Rettung, wo man tagtäglich adipöse Patienten für einen geringen Stundenlohn trägt und sich ca. 10% aller Kolleginnen und Kollegen regelmäßig wegen Rückenproblemen krank melden (müssen?).

      Nichtsdestotrotz, auch, wenn ich indirekt selber betroffen bin, muss ich sagen: Augen auf bei der Berufswahl.. ist halt leider Pech gehabt.

      Ich bin noch in der Branche, weil ich mir einen langweiligen Bürojob oder andere Tätigkeiten wie Handwerk o.ä. nicht vorstellen kann. Wer sich eine goldene Nase verdienen will, ist in der Medizin als normaler ausgebildeter Arbeitnehmer ohne Studium natürlich fehl am Platz. Selbst Ärzte in ihren jungen Jahren verdienen nicht so viel, wie sich manche das vorstellen. Vor allem, wenn man sich die 24h-Schichten mit dauerhafter Erreichbarkeit überlegt.

      Der gute Herr von iBeer hat halt einfach zum richtigen Zeitpunkt die richtige App entwickelt und sie vor allem richtig in Form einer Einmalzahlung angeboten. Ich glaube nicht, dass eine vergleichbare App heutzutage z.B. in Abo-Form überhaupt eine Chance hätte.

  • Also in dem verlinkten Artikel steht:  “But I probably made around $2,000 a day for the longest time from that.” 
    Die hier im Artikel
    proklamierten 20.000 $ waren also wohl eher mal die kurzfristig Ausnahme und nicht die Regel.
    Zumindest würde ich die Aussage des Herren so interpretieren.
    Bei den 20.000$ Tagen spricht er von „in our heydays“. Also an den absoluten Ausnahmetagen.

  • Hab’s probiert und 5 Glas getrunken. Aber hab immer noch Durst. Das iPhone ist einfach zu flach geworden, passt nix rein :-)

  • Das waren Tolle Zeiten
    Alle haben damals im Mittagstisch dem einen zugeschautund welcher auf dem Sofa ein Schwarzes Glas gerät in der hand hielt, darauf einnschwarzer hintergrund mit schönen Rundlichen quadraten darauf welche man swipen konnte (homescreen mit apps)
    Dann tippte er auf die Coca cola App
    Schüttelte die Flasche machte den deckel auf und es spritzte rausss und machte das Geräusch sensationall alle auf einmal ooohh wooow

    Das waren zeiten!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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