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Eckpunkte-Papier veröffentlicht

2. Mobilfunkgipfel: Was hinten rausgekommen ist

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37 Kommentare 37

Um euch möglichst früh über die Ergebnisse des 2. Mobilfunkgipfels informieren zu können, an dem neben Bundesminister Andreas Scheuer auch die CEOs und Vorstandsmitglieder aller wichtigen deutschen Mobilfunker beiwohnten, haben wir uns gestern Mittag durch die Live-Pressekonferenz gequält. Anschließend standen wir jedoch mit leeren Händen da.

Zweiter Mobilfunkgipfel Live

Neben der Info, der Bund werde rund 5000 Funklöcher in Deutschland in Eigenregie schließen und dafür über eine Milliarde Euro in die Hand nehmen, die bereits einen Tag vor der Eckpunkte-Veröffentlichung ihre Runden in den üblichen Kreise gut unterrichteter Personen drehte, ließ der 2. Mobilfunkgipfel Substanz vermissen.

Während der 1. Mobilfunkgipfel immerhin noch für ein Gefühl der Dringlichkeit und dafür sorgte, dass die App Breitbandmessung seitdem auch als Funkloch-App dient, klopft man sich beim Neuaufguß des Aufeinandertreffens von Politik und Wirtschaft vor allem gegenseitig auf die Schultern, wirft den Hashtag #GuterEmpfang in die Runde und verspricht ernster auf gesundheitliche Bedenken von 5G-Gegnern einzugehen…

Mobilfunkgipfel2 Grafik

Interessierte Nutzer können die „Erklärung zum Zweiten Mobilfunkgipfel“ zwar gerne überfliegen, verpassen aber auch nicht viel, wenn sie das PDF hier liegen lassen. Ein Auszug:

  • Seit dem 1. Mobilfunkgipfel (12.7.2018) wurden durch die damals beteiligten Unternehmen mehr als 18.000 Masten neu errichtet oder aufgerüstet. Dadurch wurden 15 Mio. Bürgerinnen und Bürger besser versorgt.
  • Die Mobilfunknetzbetreiber stellen der Bundesnetzagentur und der Mobilfunkinfra- strukturgesellschaft bis 30.09.2020 Informationen darüber zur Verfügung, welche GSM-Standorte für eine LTE-Erschließung zur Umsetzung von Verpflichtungen bzw. Zusagen sowie in weißen Flecken (kein mobiles Breitband verfügbar) nutzbar gemacht werden können.
  • Für die zusätzlich erforderliche Erschließung von bis zu 5.000 Mobilfunkstandorten wird der Bund auf Basis der Förder-Eckpunkte (siehe Anlage) mit rund 1,1 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen „Digitale Infrastruktur“ ohne Kofinanzierung durch die Länder und Kommunen dort fördern, wo ein privatwirtschaftlicher Ausbau auch aufgrund von Versorgungsverpflichtungen oder Ausbauzusagen zeitnah nicht zu er- warten ist.
  • Bei Teilen der Bevölkerung besteht die Sorge, dass der Ausbau des Mobilfunknetzes und insbesondere des 5G-Netzes Auswirkungen auf die Gesundheit haben könnte. Die Unterzeichner machen den Nutzen neuer Anwendungen sichtbar und greifen zugleich mögliche Bedenken über gesundheitliche Auswirkungen auf.
  • Der Netzausbau wird unter Berücksichtigung der wissenschaftlich fundierten Grenzwerte konsequent vorangetrieben. Allen Unterzeichnern ist es ein Anliegen, das bestehende hohe Niveau des Gesundheitsschutzes in Bezug auf elektromagnetische Felder dauerhaft aufrecht zu erhalten.
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17. Jun 2020 um 15:13 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Schade. Man kann sicher in der halben Zeit doppelt so viele Masten setzen, wenn man die Funkloch-Karte aus der verlinkten Breitbandmessung-App als ersten Anhaltspunkt für weitere Prüfungen nutzen würde…

    • Das identifizieren eines Funklochs reicht leider nicht aus. Du musst auch noch einen Standort finden, wo Strom, Glasfaser liegt und auch das Funkloch wirklich beseitigen würde. Und dann musst du den Standort auch noch genehmigt bekommen. All das kann sehr sehr lange dauern bzw. unmöglich werden wenn Initiativen einen Bau verhindern. Denn jeder will Mobilfunk haben, aber bitte keine Antenne vor meiner Tür.

      • Daher …erster Anhaltspunkt…

      • Die Mobilfunker wissen genau wo es hakt, nur wie gesagt, ohne Standort kein Mast kein Empfang. Und das ist in kaum einem Land so schwierig wie hier. Lange Genehmigungen, Bürgerinitiativen usw.

        Nein, ich arbeite nicht bei einem Provider.

      • Wenn es daran liegt, dass keiner eine Antenne vor dem Fenster haben will, frage ich mich, warum der Ausbau in dicht besiedelten Gebieten schneller klappt.

        Strom und Glasfaser zu legen gehört doch mit zu den Aufgaben, wenn man das Netz ausbauen will. Nur lohnt es sich eben in den abgelegenen Regionen weniger und wird daher vernachlässigt.

        Das ist alles nur eine Frage des Geldes.

  • Die einen setzten sich für den Netzausbau ein und die anderen zünden 5G Masten an um sich vor „möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit“, Elektrosmog, Gedankenmanipulation und Reptilioide zu schützen. Willkommen im 21. Jahrhundert…

    • Sachbeschädigung ist nicht zu entschuldigen. Körperverletzung durch die Strahlen konnte bisher nicht erwiesen werden, oder?

      • „…konnte bisher nicht erwiesen werde…“ hört sich das so an, als wäre das Ganze noch relativ unsicher und als könnte man eine Gefahr nicht ausschließen. 5G gilt aber (wie die Vorgänger auch) als komplett unbedenklich. Die Zweifler überzeugt das natürlich nicht. Die Werfen lieber noch ein paar Globoli ein, streichen ihre Wände mit Strahlenschutzfarbe und rücken den Aluhut zurecht…

      • Man sollte sich mal die Frequenzen anschauen die verwendet werden und diese mal mit seinem WLAN vergleichen. Es ist ja nicht so, das ähnliche Bänder nicht schon längst genutzt werden würden.

      • Das Problem mit dem G5 ist doch die Sendeleistung. Die müsste pro Mast um einiges höher als die jetzige Gesetzliche Regelung sein. Ansonsten wird das einfach zu teuer und ein Meer von klagen ist sicher.
        Komplizierte Lage.

      • @DaniPe

        Die Grenzwerte für „Sendeleistung“ sind für alle gleich und müssen selbstverständlich auf für 5G eingehalten werden. Standortbescheinigungen werden natürlich erst auf „Nachweis“ hinsichtlich der Einhaltung der gesetzlichen Regelungen erteilt ;)

      • @mHumm: wie Du aus einem temporalen Satz eine Unsicherheit liest, macht Dir niemand nach.

  • Vielleicht hätte man mit dem 2. Gipfel warten sollen, bis der Scheuer nicht mehr im Amt ist – da wäre eventuell mehr Substanz bei rumgekommen!

  • Seien wir doch ehrlich: häufig behindern die Verfahren Einwohner die etwas gegen Masten haben. Da hilft die beste Planung nix – wenn erst einmal geklagt wird, dauert es ewig..

  • Ich finde die Abdeckungszahlen immer recht beeindruckend, denn ich frage mich immer wie diese entstehen. Ich habe über Congstar D1

    – Ich wohne in einem 8000 Einwohnerdorf etwas südlich von Stuttgart – Herrenberg – Empfang extrem mangelhaft bis gar nicht vorhanden. Maximal im 2 Stock kann man von akzeptablem Empfang reden.
    – Auf der Fahrt mit dem Zug von Herrenberg nach Stuttgart habe ich öfters keinen Empfang wie Empfang.
    – vor 2 Wochen bei IKEA in Böblingen gewesen. Das liegt innerhalb der Stand Böblingen/Sindelfingen im Auto direkt vor dem IKEA Gebäude keinen nutzbaren Empfang.

    Das ist alles in Allem einfach nur ein Witz im Vergleich zu den Ansprüchen die eins ums andere Mal immer wieder aufgerufen werden.

    Gott sei dank bieten immer mehr Geschäfte WLAN für ihre Kunden an, denn in der Vergangenheit ist es mir immer mal wieder passiert, dass meine in pof enthaltene Einkaufsliste auf dem iPad erstellt nicht auf dem iPhone im Laden aktualisiert werden konnte, weil aus EDGE oder weniger nichts da war.

    Insgesamt nenne ich sowas einfach nur peinlich für ein Land wie Deutschland.

  • Die Breitbandmessungs-App ist echt kacke. Bei schlechtem Empfang geht ist meistens auch die Positionsgenauigkeit schlecht. Dann lässt die App einfach keine Messung zu. Das führte bei mir dazu, dass 90% aller Funklöcher nicht übermitteln werden konnten und ich es aufgegeben habe. Meiner Meinung nach sollte bei ungenauem Standort die Messung dennoch zugelassen werden, aber eben als ungenau gekennzeichnet. Andernfalls verschönt man das Ergebnis.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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