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Rolle Rückwärts: Clear-Macher entschuldigen sich und migrieren Apps

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17 Kommentare 17

Kleiner Rückblick: Im Februar 2012 sorgten die Softwareentwickler des RealMac-Studios mit dem App Store-Start ihrer Aufgabenliste Clear (AppStore-Link) nicht nur für große Aufmerksamkeit, die Anwendung konnte auch ein riesiges Presseecho und überdurchschnittlich viel Lob von Nutzer-Seite für sich verbuchen.

clear

Die Aufgabenverwaltung fiel damals vor allem durch ihren intelligenten Einsatz der vom iPhone unterstützten Multi-Touch-Gesten auf, wurde gut bewertet, überraschte mit versteckten Extras, sammelte unglaublich viele Fans ein und funktionierte einfach.

Wenige Monate später zog RealMac im November 2012 dann mit einer Desktop-Anwendung für den Mac nach. Die ebenfalls elegant gestaltete OS X-App gestattete den Abgleich der eigenen Aufgaben zwischen iPhone und Rechner, nutze Apples iCloud und komplettierte das iPhone-Angebot.

Um dem Wunsch der Community nach einer iPad-Version der Clear-Applikation gerecht zu werden, lieferte RealMax im September 2013 dann die überarbeitete Universal Applikation Clear+ aus und kündigte an, die bis dato verfügbare iPhone-App Clear nicht mehr weiter unterstützen zu wollen.

Clear, so der Plan, sollte komplett aus dem App Store verschwinden und durch den universellen Nachfolger Clear+ ersetzt werden. An der Mac-App sollte sich nichts ändern.

rechner

Der angedachte Austausch der iPhone-App durch die Universal-Anwendung sorgte jedoch für einen Sturm der Entrüstung. Gerade die bisherigen Fans und Bestandskunden der Anwendung sahen nicht ein, für das Update zu Universal-App noch mal zu bezahlen und verstanden eben so wenig, warum RealMac den Support für die eigene App bereits nach nur 19 Monaten einstellen wollte.

Die Kritik war massiv. Die Reaktion der Clear-Macher langsam und zurückhaltend. Zwei Entschuldigungsschreiben später, steht seit heute fest wie es mit Clear weitergehen wird: Die neue Universal-Anwendungen Clear+ wird aus dem App Store entfernt. Die alte Clear-Applikation wurde heute zur Universal-App aufgewertet und soll, entgegen den initialen Plänen, nun doch weiterentwickelt werden.

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19.73MB

Um allen Neukunden (die nur Clear+ nicht aber die erste Clear-App gekauft haben) den Umstieg auf Original-Version zu vereinfachten, wird RealMac die Clear-App in den kommenden Wochen zwei mal kostenlos anbieten. Wir werden euch an dieser Stelle informieren, sobald dies der Fall ist. Alternativ könnt ihr eure E-Mail-Adresse in der heute eingerichteten Mailingliste der Clear-Macher eintragen.

As many of you know, late last year we released a new version of Clear. This new version called Clear+ was built for iOS 7, and a universal app for iPhone and iPad. It was also a new app, in effect a paid upgrade for our customers. Believing that this new app was the best thing for our customers – after all, a universal app was our biggest feature request – we removed the original version of Clear from the store. Shortly after the launch, it became obvious we’d made a huge mistake.

Zwei Apps, eine Apps. Kontext, Schmontext. Wir haben sowohl die Clear als auch die Clear+ App für je 2,69€ gekauft und nehmen es den Programmierern nicht übel, für das Interims-Update noch mal zur Kasse gebeten zu haben.

Für uns unterstreicht der Fall Clear eher die Unzulänglichkeiten des App Stores. Wieso bietet Apples Software-Kaufhaus Minitransaktionen für den Kauf von Gold-Stücken in bescheuerten Spielen an, versorgt die registrierten Entwicklern aber nicht mit einer schlauen Möglichkeit Upgrade-Preise für neue Versionen zu verlangen?

Mit einem durchdachteren App Store wäre die „Rolle Rückwärts“ nicht nötig gewesen.

Video: Die Clear-Synchronisation

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18. Feb 2014 um 17:04 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    17 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • „Wieso bietet Apples Software-Kaufhaus Minitransaktionen für den Kauf von Gold-Stücken in bescheuerten Spielen an, versorgt die registrierten Entwicklern aber nicht mit einer schlauen Möglichkeit Upgrade-Preise für neue Versionen zu verlangen?“

    Ich könnte mir Vorstellen, dass sie die Gefahr sehen, dass fast jedes Update dann zum Upgrade wird und so die Kunden verärgert werden. Ansonsten gebe ich euch aber vollkommen Recht, denn irgendwie fördert das auch, dass Apps (ohne dauerhafte Dienstleistung) als Abo angeboten werden (s. MS Office für iPhone).

  • Ich ärgere mich nicht darüber dass ich zweimal bezahlt habe, sondern darüber, nun wieder zurück zur „alten“ App wechseln zu müssen! Umständlicher gehts wohl nicht. Aber ihr habt Recht Apple trägt hier mit Schuld.

  • Andreas Gottung

    Wird Clear Mac und iPhone endlich miteinander synchronisieren lassen???

  • Für mich unterstreicht es eher die Unzulänglichkeit eines Entwicklers sich mit seiner Vertriebsplattform auseinanderzusetzen.
    Realmac ist aber hinlänglich bekannt zwar optisch ansprechende aber überteuerte Software mit eingeschränktem Funktionsumfang kaum bis gar nicht weiter zu entwickeln (siehe Analog oder Courier).

    Zum AppStore: Hier könnte Apple für jede App max. ein kostenpflichtiges Update pro Jahr zulassen. Somit würde nicht jedes Wartungsupdate kosten, aber dennoch die Entwickler nicht leer ausgehen.

  • Mich regt vielmehr die Geiz ist Geil Mentalität Nutzer auf:

    Einmal vor 5 Jahren gezahlt und lebenslang die Software, Update und ganz sogar neue Versionen umsonst oder was ?

    Solche frechen Forderungen gab es zuvor nie bei Software.

    Ich würde einen scheiß tun und mich noch dafür entschuldigen dass ich viel Arbeit investiert habe und dafür nun bezahlt werden will.

  • Aus Sicht derjenigen, die Clear+ gekauft haben, sicherlich keine feine Sache. Allerdings: Viele, die die klassische Version von Clear gekauft haben, würden sich über ein Stopp der Weiterentwicklung sicherlich ebenso aufregen. Dass man Clear jetzt gratis anbieten will, finde ich gut und fair den Clear+ Käufern gegenüber, aber diejenigen, die sowohl für Clear als auch Clear+ Geld ausgegeben haben, gehen jetzt mit leeren Händen davon…

  • Das ist die eine Seite…
    Als Kunde wäre ich aber auch gerne früher informiert, wenn ein kostenpflichtiges Upgrade ansteht.
    Ich ärgere mich eben auch, wenn ich heute Version 1 einer Software kaufe und dann nächste Woche V2 raus kommt.
    Ok, bei 2-3 € noch zu verschmerzen, aber ärgerlich.
    Richtig sauer wird man dann, wenn die Progs. 2-3 stellige Preise aufrufen.
    (kritik nicht nur am Appstore)

    • Mein größtes Ärgernis in dem Zusammenhang war „PDF Expert“ im vergangenen Jahr. Der Entwickler startete eine Preisreduzierung, und nahm etwa eine Woche später diese Version aus dem Store und veröffentlichte eine neue – die alte wurde fortan nicht mehr weiterentwickelt.
      Habe glücklicher Weise mein Geld von Apple zurückbekommen, aber so kann man’s auch falsch machen.

  • Es gibt doch die Möglichkeit für Updates Geld zu verlangen, per in App Kauf!
    Sprich, gibt es wirklich neue Feature kann ein Programmierer diese als in-App Kauf dazufügen. Wer das Feature möchte, bezahlt. Klar, das funktioniert nur für wirklich neue Feature, reines Anpassen an neue Optik, beseitigen von bugs, „Feature“, die nur dem Marketing dienen, aber keinen wirklichen Mehrwert haben! wird man so kaum verkaufen können! auch nicht solche, die fehlende Selbstverständlichkeiten ergänzen (dafür würden wohl Altkunden zähneknirschend bezahlen, aber Neukunden eher nicht getrennt erst für die App und dann noch in-App)
    Von daher finde ich eigentlich das bisherige System von Apple sehr kundenfreundlich!

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