Fast zurück unter den Lebenden: ForeverMap 2, Nextr und WayMate
Die iOS-Neuvorstellungen ForeverMap 2, Nextr und WayMate haben nicht nur ihren Auftritt in den ifun.de News gemeinsam, alle drei Applikationen hatten kurz nach ihrem App Store-Start auch mit erheblichen Server-Problemen zu kämpfen und kassierten in den ersten Tagen zahlreiche Negativ-Bewertungen, die oft nicht das Angebot der Applikation, sondern die Performance beim Netzwerk-Zugriff kritisierten.
Ein lästiges, irgendwo aber auch nachvollziehbares Problem. Sollten iOS-Entwickler gleich am ersten Tag eine so große Infrastruktur vorhalten, dass ein exponentielles Nutzer-Wachstum problemlos zu verkraften wäre? Wenn ja, wer bezahlt die Kisten dann, wenn sich die iPhone-Community größtenteils doch gegen den Kauf entscheidet?
ForeverMap 2 – Test – App Store
Immerhin, inzwischen treten die Aussetzer nicht mehr auf. So haben die ForeverMap 2-Macher von Skobbler inzwischen eine Aktualisierung ausgegeben und entschuldigen sich App Store-Beschreibungstext bei den enttäuschten Nutzern:
Dies ist ein in mehrerlei Hinsicht turboschnelles Notfallupdate. Wir entschuldigen uns bei allen, die bei der vorigen Version 3.0 Probleme mit dem Kartendownload gehabt haben. Die neue Version 3.0.1 löst dieses Problem ein für alle Mal. […] Wir wurden schlicht überrollt. ForeverMap 2 v.3.0 war in den Anfangstagen so erfolgreich, dass wir zweimal auf leistungsfähigere Infrastruktur (Serveranbieter) umrüsten mussten. Weil das Ganze „am offenen Herzen“ passieren musste, kam es leider mehrfach zu Komplikationen (kennt man ja aus einschlägigen Krankenhausserien).
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Nextr – Test – App Store
Nextr, der deutschlandweite ÖPNV-Planer kämpfte kurz nach seinem Start mit Änderungen seiner Daten-Quelle bei der Deutschen Bahn und zahlreichen App-Abstürzen. Ein Problem, das kurzfristig und leider erst nach mehreren Updates behoben werden konnte, das junge Team aber nicht loslässt. So meldete Nextr erst vor 40 Minuten einen erneuten Ausfall der Fahrzeitenabfrage und deutet eine aktive Behinderung des Dienstes an.
Die Bahn mag uns wohl echt nicht. Es gab schon wieder Änderungen, so dass die Verbindungssuche nicht mehr funktioniert. Wir arbeiten daran.
Den letzten Ausfall der Bahndaten konnte man Anfang Mai verzeichnen:
Leider haben wir gerade mit einem dicken Problem zu kämpfen. Die Datenquelle der Bahn scheint sich geändert zu haben. Wir versuchen gerade nextr wieder zum laufen zu bringen. Bitte habt etwas Geduld.
(Direkt-Link)
Waymate – Test – (App Store)
Auch WayMate, ebenfalls Anbieter von ÖPNV- und Bahnverbindungsdaten (aber auch mit Fernstrecken und Fluginfos unterwegs) hat sich nach dem holperigen App Store-Auftakt wieder gefangen. Die anfänglichen Fehler auch hier: Zu viele gleichzeitige Zugriffe auf die noch nicht unter Vollast getestete Server-Infrastruktur.
Der nextr Support ist übrigens sehr auf zack. Hatte ein Problem mit der Internetverbindung außerhalb des WLAN gemeldet und ein paar Minuten später sehr netten Support erhalten.
Die App der Bahn ist doch völlig ausreichend
Da schüttel ich nur den Kopf…..
Kopfschüttel die 2te…ich find Audi auch besser als Winterstiefel.
Für das Success-Desaster gibt es ja mitskalierende „Kisten“, z.B. EC von Amazon: wenig Zugriffe = kleine Kiste und Preis
Stimmt.
Offensichtlich haben die nextr-Macher keinerlei Vereinbarung mit der Bahn über eine stabile Schnittstelle. Wenn man so jedoch Geld verdienen will, kann man sich auch nicht wie ein 14-jähriger beschweren, wenn die Bahn das zu verhindern sucht…
Das haben die anderen aber auch nicht…
Waymate arbeitet offiziell mit der Bahn zusammen…
Wer mit Daten, die die Bahn in ihrer eigenen App kostenlos zur Verfügung stellt, Geld verdienen will, muss sich doch nicht wundern, dass ihm Steine in den Weg gelegt werden.
Nextr arbeitet nicht mit der Bahn zusammen und gibt es sogar öffentlich zu. Ist eine Frechheit, so den Verbraucher zu täuschen und für die App Geld zu verlangen. Das ist eigentlich ein Fall für die lästigen Verbraucherschützer, die ansonsten alles anprangern.
Waymate arbeitet offiziell mit der Bahn zusammen – eben der feine Unterschied…