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Werbefrei im Web und als App

Zu unrecht unterschätzt: Das Nachrichtenangebot der Deutschen Welle

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34 Kommentare 34

Im Netz, bzw. in unseren Desktop-Browsern Chrome und Safari, verzichten wir bewusst auf den Einsatz von Werbeblockern. ifun.de könnte ohne Werbung (vier Banner auf dem Rechner, ein Banner auf der Mobilseite) eben so wenig überleben, wie die großen Angebot der Süddeutschen, der ZEIT und des Handelsblatts.

Dennoch: Angebote wie zum Beispiel das Online-Portal des Tagesspiegels brechen mit ihren animierten Modal-Werbefenstern auch unsere, überdurchschnittlich hoch gesteckte Toleranzgrenze für Online-Werbung. Selbst auf dem iPhone hat das Berliner Traditionsblatt so wenig Respekt vor seinen Lesern, dass die Mobilseite oft von Fullscreen-Anzeigen überdeckt wird, die erst mühselig zur Seite geklickt werden müssen, bevor dem Besucher das Lesen marginal umformulierter Polizei-Pressmitteilungen „Polizei sucht Räuber mit Foto“ gestattet wird. Vorausgesetzt natürlich, die Seite des Tagesspiegels lädt überhaupt richtig und verschluckt sich nicht bereits während des Seitenaufbaus an Multimedia-Anzeigen, die zu langsam aufgebaut werden.

Warum kommen wir gerade jetzt auf das Thema Online-Werbung?

Seit einigen Tagen haben wir die Webseite der Deutschen Welle in unseren Lesezeichen abgelegt. Ein hervorragendes Nachrichtenangebot, das auf den ersten Blick vor allem durch eins auffällt: Fehlende Werbung.

dw-mobil-desk

Die schlicht gestaltete Webseite des ARD-Mitglieds setzt ausschließlich auf Content. Gut recherchierte Artikel, gerne auch längere Reportagen, pointierte Kommentare und ist dabei vor allem übersichtlich und augenfreundlich aufbereitet.

Nachdem wir unser Tagesspiegel-Lesezeichen am vergangenen Wochenende komplett mit dem Nachrichtenüberblick der Deutschen Welle ausgetauscht haben, lag der Abstecher in den App Store auf der Hand.

Und wirklich: Das in den 20ern gestartete Nachrichtenangebot – inzwischen der offizielle Auslandsrundfunk der Bundesrepublik – ist auch im App Store vertreten. Die kostenlose iPhone-Applikation (AppStore-Link) bietet den schnellen Zugriff auf alle Schlagzeilen der letzten Tage und versorgt interessierte Leser auf iPhone und iPad zudem mit einem Live-Stream des DW-Fernsehangebotes. Wahlweise in Deutsch oder auf Englisch.

Mobil fehlt der Deutschen Welle zwar noch die schlichte Eleganz der Webseite, inhaltlich erweist sich die nur 2MB große App zum schnellen Nachrichten-Fix an der Bushaltestelle aber wesentlich brauchbarer als die Mobilseite der oben genannten, berliner Tageszeitung.

deutsche-welle-app

Neben den Apps der NZZ, der Tagesschau und dem grandiosen Reuters-Newsticker haben wir jetzt auch die Deutschen Welle auf unseren Geräten abgelegt und freuen uns über das kompromisslose Augenmerk auf die Informationsübermittlung.

Seichten Promi-Klatsch sucht man im Angebot der DW vergeblich. Und genau deswegen, möchten wir euch den 7-Tage-Test der DW-App heute ans Herz legen. Der Arbeitsauftrag der Deutschen Welle spricht für sich:

Die Aufgabe der DW ist es gemäß § 4 Deutsche-Welle-Gesetz, Deutschland als europäisch gewachsene Kulturnation und freiheitlich verfassten demokratischen Rechtsstaat verständlich zu machen – und insgesamt das Verständnis und den Austausch der Kulturen und Völker fördern.

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16. Okt 2013 um 13:16 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    34 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • In den 20ern wird es wohl eher nicht als Auslandsrundfunk der BRD gegründet worden sein…

    Persönlich nutze ich die Website und deren Podcasts auch häufiger. Eine unaufgeregte Möglichkeit sich zu informieren.

  • „Auslandsrundfunk der Bundes Republik Deutschland in den 20er“? Hä, hab ich was verpasst!

  • Der DW Live-Stream ist nicht der aus dem TV. Im Fernsehen habe ich keine englischen Kommentar mitlaufen.

  • @ ifun: warum immer die mainstream-medien ?

    es gibt auch Russia Today im Appstore mit eigener App vertreten (RT)

    oder z.B. die NachDenkSeiten mit einer
    neuen mobilen Seite (noch ohne eigene App) http://www.nachdenkseiten.de/ !

    mfg !

    thb

  • Guter Tip – DW hat soeben das bisher „erittene“ n-TÜV verdrängt…

  • Ich beobachte die nächste Zeit aufjedenfall auch mal die „Huffington Post“ die jetzt auch eine Deutsche Ausgabe gestartet hat.

    Ist ein interessantes Projekt…

  • Ok, die Webseite des Tagesspiegel ist nicht wirklich optimal.
    Aber dafür hat der Tagesspiegel eine sehr gute kostenlose App.
    Dort kann man auch einzelne Ausgaben oder Mini-Abos laufen (das leider nur in PDF)
    Aber daneben gibt es gute Kurzartikel zum tagesaktuellen Geschehen weitgehend werbefrei!
    Ich glaube das sollte fairerweise erwähnt werden

    • Ich zumindest bin kurz davor, mein Tagesspiegel-Abo zu kündigen, weil ich (als zahlender Kunde!) das Lesen als eine einzige Zumutung empfinde. Selbst beim Laden der (Werbung enthaltenden) PDF-Zeitung wird man morgens inzwischen mit (zusätzlicher!) Becks-Werbung zugekleistert, während Zeit und Tagesspiegel auf dem Rechner ohne Blocker schlicht unerträglich wäre. Davon mal abgesehen, dass die auf iOS automatisch ladende Mobil-Version keinen Zugriff auf die Artikel-Diskussionen zulässt, lese ich _dort_ gar keine von Tagesspiegel-Artikeln unterbrochene Werbe-Auftritte mehr.
      Für die Journalisten tut mir das persönlich Leid, liefern die doch i.d.R. hervorragende Arbeit ab.

  • Also die DW gehört nicht zur ARD, aber zu den öffentlich rechtlichen…

  • Schade dass die DW-App lange nicht aktualisiert wurde. Hintergrundaktualisierung und feste Einstellung der Schriftgröße wäre schön, der Support reagiert leider nicht, hab die Vorschläge vor einer Woche eingereicht.

  • Ganz ehrlich? Wenn die Werbung einblenden würden wäre das ja wohl alles andere als „Ok“.
    Für was zahlt man denn GEZ wenn sie sich auch noch eine goldene Nase durch Werbung dazuverdienen müsste wäre das echt übel.
    Also denke ich:
    Kaum erwähnenswert.

    • Bedenke bitte, das die DW keine GEZ bekommt, sondern sich rein aus Steuergeldern (was Jahr zu Jahr weniger wird) finanziert.

    • weil die deutsche welle eben 0€ aus dem gez-topf bekommt – sondern 600mio euro/a aus steuermitteln erhält und nach dem dw-gesetz der bundestag über die höhe der finanziellen zuwendungen entscheidet. auch wenn die deutsche welle mit ard und zdf eng zusammenarbeitet ist sie noch lange nicht im ard-verbund. sie ist trotzdem eine anstalt öffentlichen rechts.

  • Die DW-App ist so dermassen klasse, hat es spontan auf Seite 1 geschafft. Genau so etwas habe ich immer gesucht. Vielen Dank für den Tip!

  • Ist man mal auf den Trichter gekommen das die öffentlich Rechtlichen angenehmer sind als Private. Jeder schimpft auf die GEZ aber keiner macht sich die Mühe das Angebot von denen richtig zu nutzen.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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