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Patent-Abmahnungen: iPhone-Entwickler ziehen sich aus amerikanischem AppStore zurück

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40 Kommentare 40

Die Patent-Abmahnungen weiten sich aus. Nachdem wir Ende letzter Woche über die eskalierenden Forderungen der Patent-Halter von Lodsys berichteten – diese mahnen mittlerweiel auch iOS-Entwickler ab, die in ihren Anwendungen auf andere Apps verlinken – haben sich inzwischen weitere AppStore-Entwickler zu Wort gemeldet, denen die Verletzung US-gültiger Softwarepatente in Apples App-Kaufhaus unterstellt wurden.

Einen Mienenfeld, das mittlerweile zu ersten Konsequenzen geführt hat. So berichtet der englische Guardian hier über die ersten iPhone-Entwickler die sich komplett aus dem amerikanischen AppStore zurückgezogen haben. Ein Beispiel: Der iOS-Programmierer Simon Maddox. Dieser schreibt auf Twitter:

„All my apps removed from US app stores (all platforms). 0.575% of total revenue put in a spare bank account. Screw you, Lodsys.“

Die derzeit herrschende Unsicherheit und der unzureichende Schutz vor möglichen Patent-Klagen durch Apple scheint für viele iPhone-Entwickler Grund genug, sich vorerst aus dem amerikanischen AppStore zu verabschieden. Sollte Apple die Forderungen der Lodsys-Anwälte auch vor Gericht nicht zurückweise können, dürften Patent-Abmahnungen im AppStore zukünftig zum Tagesgeschäft gehören. Momentan scheinen viele Trittbrettfahrer noch auf den Ausgang des ersten Präzedenzfalls zu warten.

„The growth of patent lawsuits over apps raises serious issues for all the emerging smartphone platforms, because none of the principal companies involved – Apple, Google or Microsoft – can guarantee to protect developers from them. Even when the mobile OS developer has signed a patent licence – as Apple has with at least one company currently pursuing patent lawsuits – it is not clear that it has any legal standing to defend developers.“

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18. Jul 2011 um 12:59 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    40 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ich würde es gut finden, wenn sich Apple, Google und vielleicht auch Andere gegen Lodsys etc. zusammenschliessen würden. Schliesslich sind es die Kunden, die letztlich „zu schaden kommen“.

  • F***** , liebe abmahner. Entwickelt doch mal was anständiges selbst und zockt nicht die ab die sich mangels Geld nicht helfen können.
    Macht doch alles kaputt und meckert dann das nirgends was zu holen ist.

  • nicht „Screw you, Lodsys.“ besser passt „Fuck you, Lodsys!!!“
    Ob Apple das gerade gebogen bekommt? Bin gespannt!

      • Mein Beitrag mit der sinnigen Erklärung wurde zensiert und kommentarlos von der „Redaktion“ gelöscht. Ein weiterer Beweis dafür, dass „Screw you“ und „Fuck you“ nicht das selbe ist ;-)

      • 1. Dein Name gefällt mir sehr gut ;)
        2. ist es nicht! Es hat was mit der Wortwahl zu tun. Ein „Screw you“ ist auch in Amerikanischen Medien eher geduldet als ein „Fuck you“, denn ein „Fuck you“ wird eher zensiert. Aber darum geht es nicht. Es ist auch nicht das selbe wenn ich sage, dass ich Dich für nicht intelligent halte oder wenn ich frei Schnauze schreibe Du bist dumm! Beides sagt das selbe, aber nur eines davon ist spricht eine deutliche Sprache.
        ob „leck mich“ oder „geh zum Teufel“ und beides ist nur halb so unhöflich wie ein wütendes „F*** Dich“. (ich sterne das mal hier, sonst wird auch dieser Beitrag kommentarlos gelöscht)

        Wer´s testen will: sagt zu Eurer Frau / Mann / Vater / Mutter: „Geh zum Teufel“ oder „Leck mich“ sagt ihr aber „Fuck you“ was glaubt ihr was Euch wohl am übelsten genommen wird?!? Das ich das hier überhaupt erklären muss….egal!

  • Tja, da hilft nur eines: vollständige Abschaffung von Softwarepatenten. Gut, dass wir (noch) keine haben!

    • Nun, das wäre blödsinn irgendwie! Das Problem ist eher der Schwachsinn, das wirklich alles patentiert werden darf. Neue Idee, bitte, paar Jahre schützen und fertig.
      2 Jahre sollte genug „Ehre“ sein, danch frie stellen und fertig. Es wundert mich nur, dass Apple da recht langsam vorgeht. Ist doch deren Plattform, deren xCode und deren Bedingungen. Wer alles kontrollieren will, muss eben auch die(se) Verantwortung tragen…

      • Ich kann mir kaum vorstellen, dass es Apple selbst recht wäre, wenn nach 2 Jahren deren Patente aufgelöst würden…

    • Als Juristin kann ich den Sinn von Softwarepatenten nicht erkennen – im Gegensatz zu sonstigen Patenten. Denn Patente schützen technische Erfindungen, also die praktische Anwendung von naturwissenschaftlichen Erkenntnissen mittels Technik. Das tut Software nicht, weil sie bloß Maschinen programmiert und eine Befehlsfolge kann denknotwendig keine Erfindung sein.
      …Es sei denn freilich, man glaubt an die Dinge in Harry-Potter-Filmen ;-)

      • Klingt juristisch gut formuliert, ist aber angesichts der Tatsache, dass Software durchaus inovativ sein kann und über eine Marktführerschaft entscheiden kann, leider Blödsinn. Deswegen passen Juristen eher zur Politik als zur (Ingenieurswissenschaft)

  • Ich will nur kurz etwas sagen das auch oben steht Männlein von iOS 4.3.4 über den recovery Modus immer auf iOS 4.3.3 zurück an alle dies nicht wissen

    Sorry das es nicht zur Meldung passt

  • Da können wir doch nicht tatenlos zugucken!!?? Lasst uns auf die Straße gehen!!!!

  • Naja, gerade Apple lässt sich ja nun auch jeden Fliegenschiss patentieren und nutzt das dann gegen Wettbewerber. Da kann man sich nicht beschweren, dass andere ein ähnliches Vorgehen wählen.

    Eigentlich zeigen diese Fälle nur, dass Patente für jeden Mist viel zu schnell vergeben werden und das weitreichende Konsequenzen nach sich zieht. Hier müsste eingeschritten werden…

  • Und schon gehts los. Ich habe befürchtet, dass die Lodsys-Auseinandersetzungen sich auf den Entwicklermarkt auswirken. Was ich aber nicht verstehe ist, dass Apple da so ruhig zuschaut anstatt einzugreife, um seinen App Store zu schützen.
    Echt schwach Apple!

    • Tomtom - weiss immer wo es langeht

      Apple stellt mit der Hardware und dem AppStore die Stadt und die perfekte Infrastruktur. Apple ist nicht dafür verantwortlich, das alle die Verkehrsregeln einhalten. Dafür gibt es Ordnungshüter. Wenn jemand das Patentrecht nicht einhält wird er verklagt. Und es gibt in diesem Umfeld wissentlich aber auch unwissentlich einige schwarze Schafe. Das so viele Entwickler ihre apps aus dem Verkehr ziehen zeigt die Verunsicherung, und das sie sich hierüber bisher keine Gedanken gemacht haben. Wenn man etwas positives aus dem ganzen lernen kann, dann dass man zukünftig erst prüft und dann die app live stellt. Es empfiehlt sich eine gute Rechtsschutzversicherung abzuschließen, denn zwischen Recht haben und Recht bekommen steht leider das Kapital. Also nicht immer nach dem grossen Bruder rufen, schliesslich hat Apple den Entwicklern genug Gewinne ausgeschüttet. Wild wild West is over!

      • Da stimme ich dir teilweise zu, aber im Falle Lodsys geht es um eine Funktion, die von Apple eingeführt und beworben wird. Genauso wie die Funktion, auf simple Art und Weise einen Button zu erstellen, wird hier die Möglichkeit angeboten, innerhalb der App Dienstleistungen/Produkte zu bezahlen.
        Das wurde von Apple eingeführt !!! Die Entwickler nutzen diese Funktion im guten Glauben. Sollte Apple in der Lodsys Angelegenheit nicht einschreiten, könnte das Vertrauen der Entwickler „flöten“ gehen.

  • Die geben ja auch für jeden scheiss ein Patent. Ich meld mal eins an das ich am Satzende immer ein Satzeichen setze. Es macht zwar die Ganze Welt. Aber Patentiert ist das noch nicht oder?

    • Ich befürchte, dass das nicht patentiert werden kann. Es handelt sich ja bei der Thematik auch um Software-Patente.
      Übrigens wurde 2001 das Rad patentiert:
      „John Keogh aus Hawthorn, Victoria (Australien), meldete das Rad 2001 zum Patent an. Er und das australische Patentamt, das ihm das Patent #2001100012 ausstellte, erhielten dafür den Ig-Nobelpreis für Technik 2001.“
      http://de.wikipedia.org/wiki/R.....ad

  • Die Idee hinter Patenten ist ja zunächst einmal nicht schlecht. Das Problem ist nur, dass heute ein Patent für jeden Furz vergeben wird und hinterher der Patentinhaber für jeden Pups abkassieren will. Achja, Lodsys soll an seinen eigenen Exkrementen ersticken.

    • Die Probleme der Patente sind m.M.n aus unterschiedlichen Sichten zu definieren.
      ————
      Aus der Sicht der Unternehmen:
      Das Problem an den Patenten ist ja, dass man sie sehr allgemeingültig ausdrücken kann, wodurch man einen sehr großen Spielraum zur Interpretation hat. Das führt zwangsläufig zu Gerichtsverhandlungen, wo die Justiz entscheiden muss, auf welche Art und Weise das Patent genau interpretiert werden sollte. Wenn es aber zu so einer Auseinandersetzung kommt, ist die Entscheidung des Gerichts maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens verantwortlich. Den Patenten wird dadurch eine viel größere Macht zugesprochen als sie eigentlich haben dürfte.
      Würde man darauf pochen, nur klar definierte und wenig abstrahierte Patente zu genehmigen, könnten solche Auseinandersetzungen der Vergangenheit angehören. Nach dem Motto: Wenn ich im vorhinein schon weiß, dass ich das definitiv nicht darf, dann mache ich das auch nicht.
      (Kurz: keine Interpretationsmöglichkeiten bei Patenten)
      ————
      Aus Sicht der Forschung/Entwicklung/des Endkonsumenten:
      Liegt ein Patent auf eine sehr innovative Funktion oder Technologie, die entscheidend für einen Markt ist, dann hat man als Patentträger eine Monopolstellung.
      Wie man sich leicht vorstellen kann, hat das nicht nur ökonomische Auswirkungen (Wohlfahrtsverlust, negative Preisgestaltung für die Nachfrager, etc.), sondern behindert auch in höchstem Maße weitere Innovationen. Andere Firmen, die der Technologie bzw. der Funktion einen Feinschliff geben könnten, denken nicht ein mal daran, sich hier zu betätigen, da eine Forschung in diese Richtung kontraproduktiv ist. Die Entwicklung bleibt also stehen.
      (Kurz: Patente verhindern Innovationen)
      ————
      Ein weiteres Problem von Patenten ist die moralische Verpflichtung ggü. den Unternehmen. Keine Firma wird weiter forschen und Innovationen herausbringen, nur damit andere Firmen sich kostenlos daran beteiligen können. Man muss sein Eigentum (ob geistiges oder materielles) schützen können.
      Das Eigentum und der Schutz dessen sind die Grundpfeiler eines Rechtssystems und daher sind Patente unabdingbar.

  • Denke auch, da ist keine Unklarheit. Wenn es sich nunmal nach amerik. Gesetzgebung um ein Patent handelt, dann gibt es entsprechend auch Lizenzgeber und -nehmer. Und warum sollte ein Unternehmen nicht die Rechte an Patenten kaufen? Und wer solchen Unternehmen nunmal nicht Lizenzen bezahlen möchte, der zieht sich halt vom US-Markt zurück. Wo ist da das Problem? Ich würde da eher Apple kritisieren, die im Vorfeld offenbar zu dämlich waren, rechtzeitig selbst ein entprechendes Patent auf InApp-Käufe anzumelden. Eventuell war’s dafür aber auch zu spät, immerhin scheint’s so was bei Browsergames schon recht lange zu geben.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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